Mit vielen Herstellern und Agenturen pflegen wir ein ziemlich gutes Verhältnis. Es gibt sogar einige Ansprechpartner, mit denen wir uns so gut verstehen, dass wir sogar mal in der Freizeit etwas unternehmen, beispielsweise zusammen ins Stadion fahren und uns ein Fußball-Spiel anschauen.

Ein guter Draht kann wirklich hilfreich sein, beispielsweise bei konkreten Fragen zu einem Produkt oder der Bereitstellung eines Testgeräts noch vor dem Marktstart. So können wir dann ja auch für euch noch schneller guten Content erstellen.

Es geht aber auch anders – wie jetzt ein Zubehör-Hersteller unter Beweis gestellt hat. Namen nenne ich vorsichtshalber Mal nicht, denn es wurde ja bereits mit rechtlichen Schritten gedroht. Komplett zitieren möchte ich die E-Mail ebenfalls nicht. Stellt euch einfach vor, sie würde wie folgt lauten:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir fordern Sie dazu auf, den Testbericht über unser Produkt aus Ihrem Blog zu entfernen. Denn wir sind die Inhaber der Wort- und Bildmarke.

Dafür geben wir Ihnen 5 Tage Zeit. Wenn die Inhalte bis dahin nicht gelöscht sind, werden wir einen Anwalt einschalten.

Nun habe ich ehrlicherweise keine Ahnung, wie die Rechtsgrundlage aussieht. Eigentlich gehe ich nicht davon aus, dass uns jemand dazu zwingen kann, einen redaktionell erstellten Beitrag von unserer Webseite zu entfernen. Mir geht es am Ende aber gar nicht darum, ob der Artikel noch auf unserer Webseite zu finden ist oder nicht. Es geht um die Art und Weise der Kommunikation. Ich jedenfalls hätte die E-Mail eher so verfasst:

Hallo appgefahren-Team,

vor einiger Zeit habt ihr einen Bericht über unsere Produkte veröffentlicht, vielen Dank dafür. Nun haben wir uns umbenannt und die Produkte werden so nicht mehr verkauft. Wir würden euch daher bitten, den Artikel zu löschen.

Natürlich laden wir euch gerne dazu ein, unsere neuen Produkte zu testen. Schaut doch mal auf unserer neuen Webseite vorbei, ob etwas für euch dabei ist.

Mich hat die Sache seit gestern wirklich sehr beschäftigt. Ich habe mich mehrfach gefragt, wie man auf die Idee kommen kann, so eine E-Mail zu verschicken. Aus unserer Sicht ist die Sache klar: Wir werden keine Produkte des Unternehmens mehr auf unserem Blog vorstellen. Und noch nie ist es uns so leicht gefallen, einen Beitrag aus unserem Archiv zu entfernen.

Der Beitrag Aus dem Postfach: Die unfreundlichste Mail der Woche erschien zuerst auf appgefahren.de.

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