Auch aus meinem Alltag ist Apple Pay mittlerweile nicht mehr wegzudenken: Die Geldbörse bleibt meistens sogar zuhause, wenn ich unterwegs bin, da ich bequem vom Handgelenk aus und meiner in Apple Pay integrierten EC-Karte über die Apple Watch in Geschäften zahlen kann. Wer hätte noch vor 20 Jahren gedacht, dass es solch eine Möglichkeit einmal geben würde?

Apple Pay gehörte als digitales Wallet zu den ersten Anbietern dieser Art und feiert in diesem Jahr bereits den zehnten Geburtstag. Laut Angaben von Apple nutzen aktuell mehrere hundert Millionen Menschen in 78 Ländern auf der ganzen Welt Apple Pay. In einem Interview mit der für Apple Pay und Apple Wallet zuständigen Apple-Managerin Jennifer Bailey im Blog The Points Guy wirft man einen Blick hinter die Apple Pay-Kulisse und hat auch für den angeschlossenen Dienst Apple CarKey einige Neuigkeiten zu vermelden.

Zum Start von Apple Pay im Oktober 2014 war allerdings erst einmal jede Menge Überzeugungsarbeit und Aufklärung notwendig – und das nicht nur bei neuen Nutzern und Nutzerinnen, sondern auch bei Kartenanbietern und Händlern, die Apple Pay als kontaktlose Zahlungsmöglichkeit akzeptieren wollten. Wie Bailey berichtet, haben zum Start von Apple Pay lediglich drei Prozent der US-amerikanischen Händler kontaktlose Zahlungstechnologien unterstützt, mittlerweile liegt dort die Apple Pay-Quote bei mehr als 90 Prozent. Auch international dürfte Apple Pay mit über 11.000 unterstützenden Banken ein ähnliches Wachstum aufweisen – außer vielleicht in Deutschland, wo Kartenzahlungen und digitale Wallets nach wie vor skeptisch betrachtet werden.

Zukunft fürs Apple Wallet: Digitale Ausweise, Zimmer- und Autoschlüssel

Nachdem nun allerdings in vielen Ländern eine breite Akzeptanz des Zahlungsdienstes hergestellt wurde, will Apple den eigenen Service in den nächsten Jahren noch erweitern. So besteht schon seit 2016 eine Möglichkeit, in Japan Tickets für den öffentlichen Nahverkehr per Apple Pay bezahlen zu können. Diese Option wurde mittlerweile auf nahezu 300 Städte ausgeweitet, von denen über 40 eigene Nahverkehrskarten direkt in Apples Wallet anbieten. Im einfachsten Fall, dem sogenannten Express-Modus, hält man an den Drehkreuz-Zugängen einfach das iPhone an eine entsprechende Fläche und benötigt keine weitere Authentifizierung – Staus an U-Bahn-Zugängen zu Stoßzeiten lassen sich damit massiv reduzieren.

Auch in anderen Bereichen will Apple das eigene Wallet ausweiten. Einige US-Bundesstaaten haben bereits digitale Ausweise eingeführt, darunter als jüngstes Beispiel auch Kalifornien. Diese werden von vielen Flughäfen weltweit akzeptiert und dienen als digitaler Identitätsnachweis. Die digitalen Ausweise sollen sich auch im Apple Wallet sichern und verwalten lassen.

In Zukunft, so Jennifer Bailey, plant Apple auch eine enge Zusammenarbeit mit Autovermietern, damit sich diese Apples digitale Geldbörse zunutze machen zu können. Anstatt wie bisher einen physischen Autoschlüssel in die Hand gedrückt zu bekommen, wird dann ein digitaler CarKey von Apple in das Wallet eingespeist, um das Fahrzeug öffnen und starten zu können. Eine ähnliche Variante gibt es bereits in einigen Hotels, die ihre Zimmerkarten oder -schlüssel in digitaler Form für das Apple Wallet anbieten. Man darf daher gespannt sein, welchen Weg digitale Wallets und kontaktloses Zahlen in den nächsten Jahren einschlagen werden.

Der Beitrag Apple CarKey: Ausweitung des Wallets auf Schlüssel für Mietwagen erschien zuerst auf appgefahren.de.

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