Wie das News-Portal Bloomberg berichtet, will die EU ein Bußgeld gegen Apple verhängen, da das Unternehmen mit Blick auf den App Store die Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) nach Meinung der EU weiterhin nicht erfüllt. Die EU wertet Apples Änderungen an den App-Store-Regelungen als nicht ausreichend, um Entwicklern zu ermöglichen, Nutzerinnen und Nutzer zu günstigeren App-Angeboten außerhalb des App Stores zu leiten.
Der Streit zwischen Apple und der EU währt schon eine Weile. Im Juni hatte die EU bereits erklärt, dass Apple gegen die Anti-Steering-Regeln des DMA verstoßen habe. Laut Ansicht der Europäischen Kommission seien Entwickler nicht ausreichend in der Lage gewesen, ihre Kunden zu Angeboten außerhalb des App Stores zu leiten.
Im August besserte Apple dann in Europa nach und erlaubte Entwicklern, Angebote außerhalb des App Stores innerhalb ihrer App zu kommunizieren und zu bewerben. Diese Änderung stellten eine signifikante Anpassung der ehemaligen App-Store-Regelungen dar. So können Entwickler seitdem Angebote und alternative Download-Möglichkeiten bewerben, ohne die neuen Apple-Entwickler-Geschäftsbedingungen zu akzeptieren und die Core Technology Fee zu bezahlen.
Allerdings verlangt Apple von den Entwicklern, dass sie nun externe Kauftransaktionen an Apple melden und eine initiale Abschlussgebühr sowie eine Gebühr für Store Services zahlen.
Höhe der Geldstrafe unklar
Wann genau die Geldstrafe als solche final beschlossen und verkündet wird, ist unklar. Möglicherweise wird hier noch vor dem Ende der Amtszeit der aktuellen Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager Ende November eine Entscheidung fallen. Die Entscheidungsfindung könnte sich aber auch bis ins nächste Jahr ziehen.
Auch zur Höhe der möglichen Geldstrafe ist bislang nichts bekannt. Fest steht, dass die EU Geldstrafen in Höhe von bis zu 10 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes, den Apple erzielt hat, gegen das Unternehmen verhängen kann. Im Jahr 2023 lag Apples Jahresumsatz bei 383,29 Milliarden US-Dollar.
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