Nach der Einführung seines Bezahlsystems Lidl Pay experimentiert der Lebensmittel-Discounter Lidl jetzt auch mit einem neuen Selbstbedienungssystem, das in Ländern wie den Niederlanden schon länger eingesetzt wird.

Auf Lidl Pay folgt Lidl Scan & Go

Das Projekt trägt den Arbeitstitel Lidl Scan & Go und bietet Lidl-Kunden die Möglichkeit, ihre Einkäufe selbst zu scannen und zu bezahlen. Mithilfe einer App sollen Kunden Artikel direkt beim Einpacken scannen und diese anschließend an einer Self-Checkout-Kasse bezahlen.

Anders als bei Edeka, wo viele Filialen schon auf ähnliche Selbstbedienungssysteme setzen, steckt die Lösung des Discounters noch in der Erprobungsphase.

Erprobungsphase gestartet

Wie eine Lidl-Sprecherin gegenüber ifun.de mitteilt, arbeite man kontinuierlich daran, das Einkaufs- und Serviceerlebnis für die Kunden zu verbessern. Aktuell finde dafür beispielsweise ein Test der neuen “Scan & Go”-Funktion in einer Filiale in Neckarsulm statt.

Die Kunden könnten hierbei ihre Produkte direkt mit dem Smartphone während des Einkaufs scannen, diese direkt in die Einkaufstasche legen und am Ende des Einkaufs an Selbstbedienungskassen bezahlen, ohne die Artikel nochmals auszupacken. Dies solle den Kunden Vorteile wie kürzere Wartezeiten an der Kasse, direktes Einpacken sowie eine bessere Kontrolle über Ausgaben und Einsparungen bieten.

Noch ist allerdings unklar, ob Lidl die “Scan & Go”-Funktion in eine breiter angelegte Pilotphase überführen und einen deutschlandweiten Rollout ins Auge fassen wird.

Verbraucherzentrale kritisiert Scan & Go

Kritik am Projekt gibt es schon jetzt. Wie der Südwestrundfunk berichtet, beäugt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg das neue Selbstbedienungssystem skeptisch.

Die Verbraucherzentrale kritisiert insbesondere, dass die Nutzung der App voraussetzt, dass alle Nutzer ein modernes Smartphone besitzen. Für Menschen ohne die entsprechende technische Ausstattung sei das Angebot daher kaum zugänglich.

Schon länger bemängelt die Verbraucherzentrale, dass exklusive Rabatte teilweise nur über die App verfügbar sind, was bei einigen Verbrauchern zu einem Gefühl der Diskriminierung führe, da sie ohne App keinen Zugang zu den Vergünstigungen erhalten.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Datennutzung, die mit der Scan & Go-App verbunden ist. Wer die App verwendet, dessen Einkaufsverhalten werde aufgezeichnet und analysiert.

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