Die Deutsche Bahn reagiert auf Kritik von Verbraucherschützern und Fahrgastverbänden und macht einige ihrer jüngsten Entscheidungen rückgängig. Dabei geht es sowohl um den Kauf von Sparpreis-Tickets ohne Angabe einer Mailadresse als auch um den Erhalt gedruckter Ankunftspläne an Bahnhöfen.
Nicht alle Bahnkunden haben ein Smartphone
Änderungen für Kunden ohne Smartphone
Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember soll es wieder möglich sein, Sparpreis-Tickets für den Fernverkehr ohne Angabe einer Mailadresse zu erwerben. Seit Oktober 2023 war dies selbst beim Kauf am Schalter verpflichtend gewesen, was insbesondere Menschen ohne Smartphone den Zugang zu günstigen Tickets erschwert habe.
Laut der Bahn sei der Anteil der Betroffenen zwar gering, dennoch wolle man diesen Kundinnen und Kunden eine einfache Buchung weiterhin ermöglichen. Die Angabe eines Namens, dies meldet der Deutschlandfunk, bleibt jedoch erforderlich.
Papierpläne bleiben hängen
Auch bei den sogenannten „Reisendeninformation“ wird die Bahn ihre Digitalisierungspläne vorerst zurückstellen. Die ursprünglich geplante Abschaffung der gedruckten weißen Ankunftspläne an Bahnhöfen wird nicht umgesetzt.
Die Papierpläne, die an über 500 mittelgroßen und großen Bahnhöfen aushängen, sollen weiterhin verfügbar bleiben. Die DB will stattdessen die Nutzung der Pläne während der nächsten Fahrplanperiode untersuchen und anschließend gemeinsam mit Interessensverbänden über das weitere Vorgehen entscheiden.
Die gedruckten Pläne ergänzen die digitalen Informationsangebote an den Bahnhöfen, wie Monitore, Live-Abfahrtstafeln und Lautsprecherdurchsagen. Nach Angaben der Bahn sind täglich etwa 21 Millionen Reisende an den rund 5.700 Stationen unterwegs. Neben der digitalen Infrastruktur seie weiterhin auch Servicepersonal an größeren Bahnhöfen verfügbar, um Reisende zu unterstützen.