Topdon TC002C: Wärmebildkamera mit USB-C-Anschluss für das iPhone

Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit wundert man sich manchmal doch, wo denn im Haus die kalte Luft herkommt. Ein perfektes Einsatzgebiet für Tools wie die Topdon TC002C Wärmebildkamera für das iPhone. Das bereits länger erhältliche Modell gibt es mittlerweile auch schon mit einem USB-C-Anschluss. Wir haben damit mal ein wenig in der Praxis herumgespielt.

Was mich an der Wärmebildkamera direkt beeindruckt hat: Sie ist ohne große Umwege sofort einsatzbereit. Man steckt sie einfach an das iPhone an, bekommt dann einen Hinweis zum Download der Hersteller-App und kann dort ohne Registrierung oder andere Umwege loslegen. In wenigen Augenblicken ist die Wärmebildkamera einsatzbereit.

Die Auflösung von 256 x 192 Pixeln klingt zunächst einmal nicht beeindruckend, sie ist aber absolut ausreichend, um auf dem iPhone-Bildschirm auch kleine Wärme- oder Kältepunkte anzeigen zu können. Der jeweils aktuell kälteste und wärmste Punkt wird dabei automatisch markiert und der Temperaturverlauf an der Seite angezeigt.

Nun habt ihr mit dem Topdon TC002C verschiedene Optionen. Ihr könnt etwa ein Foto oder Video aufnehmen, was für mich ein großer Vorteil gegenüber einfachen Handgeräten ist. Die exportierten Dateien kann man dann einfach weiterleiten oder aufbewahren, für welche Zwecke auch immer.

Diese Werkzeuge bietet die Topdon TC002C Wärmebildkamera

Zusätzlich bietet sich die Topdon-App einige Werkzeuge an. So können beispielsweise manuell Punkte, Linien oder Diagramme auf dem Kamera-Bild platziert werden, die dann die Temperatur des Objekts anzeigen. Leider gibt es noch keine Tracking-Funktion, die von euch gesetzten Markierungen sind also statisch.

Ebenfalls möglich sind Langzeitmessungen. Dazu stellt ihr das iPhone mit der Topdon TC002C Wärmebildkamera an einer festen Position auf und startet die Aufnahme. Daraufhin misst die Kamera automatisch den von euch gewählten Punkt und erstellt einen Temperaturverlauf. Der kann mittlerweile auch als Excel-Datei exportiert werden, was natürlich super praktisch ist.

Einige Eigenheiten der Topdon TC002C erklärt

Es gibt einige Eigenheiten, auf die ich noch einmal kurz eingehen möchte. Zunächst einmal wird man schnell feststellen, dass es ein ständiges Klick-Geräusch gibt. Das kommt von einem kleinen Motor im Inneren der Wärmebildkamera, es wird nämlich alle paar Sekunden eine Temperatur-Kalibrierung durchgeführt. Sollte euch das massiv stören, kann die Kalibrierung deaktiviert werden, wobei das sicherlich nicht im Sinne des Erfinders ist.

Zudem sollte man die Funktionsweise des Sensors beachten. Gemessen wird nämlich per Infrarot und die Strahlung wird durch die Atmosphäre abgeschwächt. Je größer die Entfernung ist, desto geringer ist die Genauigkeit der Temperaturmessung. Wenn es euch auf exakte Werte ankommt, könnt ihr in den Einstellungen die tatsächliche Entfernung zum Objekt einstellen. Wenn es euch einfach nur darum geht, wärme oder kältere Objekte zu erkennen, ist das alles natürlich kein Problem.

Ebenfalls spannend: Im Lieferumgang der Topdon TC002C ist ein Verlängerungskabel enthalten. Ihr müsst die Wärmebildkamera also nicht fest ans iPhone anstöpseln, sondern könnt die Kamera auch „selbst“ halten. In diesem Fall hilft ebenfalls ein Blick in die Werkzeugleiste, hier kann das Bild gedreht werden. Die Kamera lässt sich „verkehrt herum“ nämlich bedeutend angenehmer halten. Prinzipiell ist auch eine Verwendung mit dem iPad möglich, die App wurde aber noch nicht an den großen Bildschirm angepasst.

Und wofür braucht man so ein Gadget nun?

Mit einem Preis von knapp 290 Euro ist die Topdon TC002C sicherlich kein absolutes Schnäppchen, im Marktvergleich mit anderen Wärmebildkameras aber auch nicht unglaublich teurer – zumal es ja durch die App-Anbindung schon erheblich mehr Komfort gibt.

Aber was stellt man nun damit an? Ihr könnt bei euch Zuhause von innen und außen nachschauen, ob irgendwo besondere Temperaturverluste entstehen. Ihr könnt elektrische Geräte überprüfen oder sogar danach suchen, etwa nach kleinen Kameras in einer Ferienwohnung oder in einem Hotelzimmer. Ihr könnt aber auch im Wald bei Dunkelheit Tiere aufspüren, zumindest über eine gewisse Distanz.

Was die Handhabung angeht, erfordert die Werkzeugleiste in der Topdon-App vielleicht ein kleines bisschen Einarbeitung, prinzipiell ist die Nutzung der TC002C aber kinderleicht. Die gemessenen Temperaturen sind realistisch, solange man die Entfernung im Blick behält. Von uns gibt es daher einen warmen Daumen nach oben.

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