Bund und Länder haben sich auf den Digitalpakt 2.0 (PDF) geeinigt. Im Rahmen der zweiten Bildungsministerkonferenz hat sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit den Bildungsministern über die nächste Stufe der Fördermaßnahmen im Bereich digitale Bildung geeinigt.

Das neue Maßnahmenpaket sieht im Verlauf der nächsten sechs Jahre Investitionen in Höhe von fünf Milliarden Euro vor. Die Mittel sollen gleichmäßig zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden, um die digitale Infrastruktur an Schulen zu verbessern, die Lehrkräfte fortzubilden und die Entwicklung innovativer Lehr- und Lernmethoden zu fördern.

Die Bildung unserer Kinder entscheidet über die individuellen Lebenschancen jedes Einzelnen, aber auch über die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes. Schule muss unsere Kinder auf eine Welt vorbereiten, die digital geprägt ist. Sie müssen lernen, die digitalen Technologien souverän nutzen zu können. Ich bin überzeugt, dass auch unsere Demokratie nur erhalten bleibt, wenn wir lernen mit den neuen Technologien vernünftig umzugehen. Deshalb freue ich mich, dass Bund und Länder einen gemeinsamen Plan entwickelt haben, die digitale Bildung unserer Kinder zu stärken. Die gemeinsame Erklärung von Bund und Ländern zeigt, dass wir zum Wohle des Landes viel erreichen können, wenn die Sache im Vordergrund steht – und nicht das parteipolitische Interesse. (Cem Özdemir, Bundesminister für Bildung und Forschung)

Fortsetzung des „DigitalPakt Schule“

Der Digitalpakt 2.0 soll auf den Maßnahmen des 2019 beschlossenen „DigitalPakt Schule“ aufbauen und den Fokus auf drei Schwerpunkte legen: den Ausbau der digitalen Infrastruktur, die Weiterentwicklung von Schulen und Unterricht im Hinblick auf die Digitalisierung sowie die Initiative „Digitales Lehren und Lernen“.

Für die anstehenden Kosten kommen Bund und Länder zu gleichen Teilen auf. Von den durch den Bund bereitgestellten 2,5 Milliarden Euro sollen 2,25 Milliarden Euro direkt in den Ausbau der digitalen Infrastruktur fließen. Weitere 2,5 Milliarden Euro kommen von den Ländern, wovon rund 2 Milliarden Euro durch bereits geplante Maßnahmen auf Landesebene angerechnet werden können. Für neue finanzielle Investitionen in die digitale Infrastruktur planen die Länder, 500 Millionen Euro zusätzlich bereitzustellen.

In drei Schwerpunktbereiche unterteilt

Der erste Schwerpunkt liegt auf der technischen Ausstattung der Schulen. Mit den bereitgestellten Mitteln sollen leistungsfähige WLAN-Netze, digitale Lernplattformen und moderne Endgeräte an Schulen ausgebaut werden. Dies soll die Basis für zeitgemäße Lehr- und Lernmethoden an den Schulen schaffen.

Im Bereich der Schul- und Unterrichtsentwicklung beabsichtigen die Länder, die Zielsetzungen im Unterricht weiterzuentwickeln und die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften zu stärken. Dies soll vor allem durch den Austausch von Konzepten und Maßnahmen zwischen den Ländern und mit dem Bund unterstützt werden. Finanzielle Mittel aus dem Digitalpakt sind hierfür allerdings nicht vorgesehen.

Als dritter Schwerpunkt soll sich die Initiative „Digitales Lehren und Lernen“ auf die Qualitätsentwicklung in der Lehrkräftebildung konzentrieren. In diesem Bereich sind Investitionen aus Bundesmitteln in Höhe von 250 Millionen Euro vorgesehen.

Konkrete Pläne müssen im Februar vorliegen

Die Länder sollen bis Februar 2025 konkrete Vereinbarungen zu den drei Handlungsfeldern vorlegen. Dazu zählen Pläne für den Ausbau der digitalen Infrastruktur, die Weiterentwicklung von Unterrichtskonzepten und die Qualitätssteigerung in der Lehrkräftebildung.

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