Spotify hat ein Porno-Problem. Nutzer des Musikdienstes haben über die vergangenen Tage hinweg offenbar mehrfach Inhalte entdeckt, die man als Kunde von Spotify nicht erwarten würde. Beim Benutzen der Suchfunktion in der Spotify-App wurden zum Teil pornografische Videos als Ergebnis angezeigt.

Der Sachverhalt wurde auf der Diskussionsplattform Reddit dokumentiert. Auf die Eingabe des Suchbegriffs „Mia“ hin bekamen Nutzer offenbar auch nicht jugendfreie Videos als Ergebnis angezeigt. Mittlerweile scheint der Fehler behoben zu sein.

Angesichts solcher Vorfälle stellt sich natürlich nicht nur die Frage, wie dies überhaupt geschehen kann, sondern man fragt sich zudem, was der Musikdienst dagegen unternimmt. Ein Sprecher von Spotify hat gegenüber dem Magazin The Verge lediglich darauf verwiesen, dass die Plattform das Hochladen sexueller oder expliziter Inhalte ausdrücklich untersagt und dass die Inhalte wegen Verstößen gegen die Richtlinien entfernt worden seien.

Ausschlaggebend für das Handeln von Spotify waren demnach Beschwerden von Nutzern. Problematisch ist allerdings, dass es bei Spotify keine Möglichkeit gibt, derartige Vorfälle ohne viel Aufwand direkt zu melden. Stattdessen müssen die anstößigen Suchergebnisse zunächst geöffnet werden, damit man deren Adresse kopieren, und über ein separat angebotenes Onlineformular an Spotify übermitteln kann.

Podcast-Angebote aus dem Ruder gelaufen

Die anstößigen Inhalte fanden sich zumindest teilweise im Podcast-Bereich von Spotify und die Veröffentlichung konnte durch die wohl vorhandenen Standard-Filtersysteme des Anbieters nicht verhindert werden. Die hinter den Angeboten stehenden Benutzerkonten waren zum Teil schon über einen längeren Zeitraum aktiv und hätten zumindest seit Mitte November auch gegen die Richtlinien von Spotify verstoßende Inhalte veröffentlicht.

Während erwachsene Nutzer mit dergleichen in der Regel umgehen können, sind die Bedenken mit Bezug auf minderjährige Nutzer von Spotify durchaus nachvollziehbar. Eine generelle Moderation der bereitgestellten Inhalte könnte hier Wirkung zeigen, wäre aber sicher mit enormem Aufwand verbunden.

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