Meta-CEO Mark Zuckerberg war am Wochenende Gast bei der sogenannten Joe Rogan Experience, einem der populärsten Podcasts weltweit. Während des knapp dreistündigen Gespräches mit dem konservativen Sportkommentator und Comedian Joe Rogan sparte der Facebook-Chef nicht an Kritik gegenüber der Konkurrenz von Apple.
Joe Rogan und Meta-CEO Mark Zuckerberg
Apple, so Zuckerberg, habe seit der Erfindung des iPhones durch Steve Jobs vor 20 Jahren keine wirklich bahnbrechenden Innovationen mehr auf den Markt gebracht. Stattdessen wirke es, als ruhe man sich auf vergangenen Erfolgen aus. Auch die Verkaufszahlen der iPhones seien rückläufig oder bestenfalls stabil, da jede neue Generation kaum nennenswerte Verbesserungen bringe.
Die gestiegenen Gewinne des Unternehmens würden stattdessen darauf beruhen, dass Apple seine Nutzer stärker finanziell belaste.
Wechsel von iPhone zu Android
Im Podcast unterhielten sich Joe Rogan und Mark Zuckerberg zudem über die Schwierigkeiten, die ein Wechsel vom iPhone zu Android mit sich bringt.
Apples geschlossene Systemarchitektur sorge dafür, dass Nutzer beim Wechsel ihre gesamte digitale Infrastruktur umstellen müssten. Dienste wie iMessage, Fotos und Kalender seien so tief in das Ökosystem integriert, dass der Umstieg für viele unattraktiv werde. Diese Bindung könne als bewusste Strategie Apples interpretiert werden, um Nutzer langfristig im eigenen System zu halten.
Der App-Store-Prozentsatz
Zuckerberg ging auch auf Apples Geschäftsmodell ein. Die 30-prozentige Abgabe auf App-Umsätze im App Store bezeichnete er als hohe Belastung für Entwickler. Diese Einnahmequelle sei laut Zuckerberg ein wichtiger Faktor, da die iPhone-Verkäufe stagnieren oder rückläufig seien. Apple erwirtschafte einen wachsenden Anteil seiner Umsätze durch Gebühren und Zubehör wie AirPods. Hier kritisierte Zuckerberg, dass Apple Drittanbietern keinen gleichwertigen Zugang zu seinen Schnittstellen ermögliche, was Wettbewerber benachteilige.
Datenschutz als Grund für Exklusivität
Auch Apples Umgang mit Standards wie RCS-Messaging wurde thematisiert. Während Google und andere Hersteller plattformübergreifende Verschlüsselung bereits eingeführt hätten, halte Apple an einer exklusiven Nutzung von iMessage fest. Das Unternehmen begründe dies mit Sicherheits- und Datenschutzbedenken. Zuckerberg zweifelte diese Argumentation an und verwies darauf, dass technische Lösungen für eine sichere und offene Nutzung möglich seien, wenn Apple diese wolle.
