Trade Republic, bislang vor allem als Plattform für den Handel mit Wertpapieren und Kryptowährungen bekannt, hat im vergangenen Mai mit der Einführung eines vollwertigen Girokontos begonnen. Zunächst wurde Neukunden eine eigene Trade Republic IBAN bereitgestellt, die schrittweise um weitere Funktionen ergänzt werden soll.
Bereits seit Januar 2024 bot das Unternehmen eine eigene Debitkarte an, deren Einführung jedoch Kritik von Verbraucherschützern auf sich zog. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg monierte damals irreführende Werbung im Zusammenhang mit dem sogenannten Saveback-Mechanismus.
Verbraucherzentrale mahnt ab: Trade Republic wirbt irreführend
Girokonto-Funktionen aktiv freischalten
Der Rollout der neuen Girokonto-Funktion läuft noch immer und wird Bestandskunden von Trade Republic durch einen Hinweis in der iPhone-App des Finanzdienstleister angezeigt. Die Konto-Funktion ermöglicht grundlegende Zahlungsfunktionen, darunter Überweisungen, das Empfangen von Zahlungen sowie das Einrichten von Daueraufträgen und Lastschriften.
Durch die eigene IBAN erhalten Kunden künftig eine Verzinsung ihres gesamten Guthabens. Die ehemalige Obergrenze entfällt laut Trade Republic komplett.
Bestandskunden werden informiert, sobald die Aktivierung der neuen IBAN in ihrem Account möglich ist. Die Umstellung erfolgt dann direkt in der App und setzt die Zustimmung zu aktualisierten Geschäftsbedingungen voraus.
Zinsen nur mit neuer Bank-Funktion
Nach der initialen Benachrichtigung bleibt Bestandskunde eine Frist von 30 Tagen für die Aktivierung der neuen Girokonto-Funktion. Erfolgt in dieser Zeit keine Umstellung, entfällt die Verzinsung, und einige neue Funktionen sind nicht verfügbar. Eine spätere Aktivierung bleibt jedoch weiterhin möglich.
Trade Republic betont, dass die Einlagen auch mit der neuen IBAN weiterhin geschützt sind. Auch hier hatten die Verbraucherzentralen kürzlich eine Irreführung der Nutzer bemängelt:
Von wegen 3% Zinsen: Klage gegen Trade Republic
