Die Telekom hat schon vor einiger Zeit angekündigt, zusätzliche Maßnahmen zum Schutz vor per SMS eingehenden Spam-Nachrichten zu ergreifen. In wenigen Wochen geht diesbezüglich nun eine sogenannte „SMS-Firewall“ live.
Die Telekom hat den Start der neuen Funktion für den 1. April angekündigt. Es handelt sich dabei nicht um einen Aprilscherz, sondern die Funktion soll – so der Anbieter – eindeutig missbräuchliche SMS abwehren und vor gefährlichen Kurznachrichten warnen.
Betrügerische SMS (Beispiele)
Im Klartext hätte die Telekom natürlich auch sagen können, dass die über das eigene Netz transportierten SMS-Nachrichten künftig zusätzliche Filter passieren müssen, was sich marketingtechnisch vielleicht aber nicht ganz so gut verkaufen lässt. Wir wollen der Telekom den guten Vorsatz nicht absprechen, allerdings birgt dergleichen zumindest in gewissem Maß das Risiko von Fehlfunktionen. Aus diesem Grund hat die Telekom auch ihre Mobilfunk-Geschäftsbedingungen (PDF) angepasst und die folgende Passage ergänzt:
Besteht der begründete Verdacht, dass die Zustellung von SMS mit missbräuchlichen Inhalten (z. B. SPAM, SCAM/Betrug, Links auf Schadsoftware oder manipulierte Webseiten) zu einer Gefahr für die Integrität der Netze, Telekommunikationsanlagen oder Rechtsgüter der Telekom oder der betroffenen Kunden oder Endnutzer führt, können wir diese SMS ohne Zustellversuch an Sie löschen.
Rufnummernmissbrauch nimmt weiterhin zu
Die Neuerung tritt am 1. April automatisch für alle Mobilfunkkunden der Telekom in Kraft und ist fortan fester Bestandteil der Netzfunktionen des Anbieters. Das Unternehmen betont dabei, dass diese Maßnahmen das persönliche Risiko minimieren, jedoch keinen vollständigen Schutz gewährleisten können. Zuletzt hatten Mobilfunkanbieter in Kooperation mit Apple die Funktion „Spam melden“ in die Nachrichten-App integriert.
So oder so ist es auch weiterhin wichtig, insbesondere weniger versierte und ältere Personen über die Gefahren im Zusammenhang mit betrügerischen Kurznachrichten und Anrufen aufzuklären. Die Bundesnetzagentur hat erst vor wenigen Wochen ihren Jahresbericht für 2024 vorgelegt und musste wie bereits im vergangenen Jahr von einem weiteren Anstieg beim Rufnummernmissbrauch berichten. Besonders häufig werden Betrugsversuche weiterhin im Zusammenhang mit SMS- und Messenger-Diensten erfasst.
