Apple plant offenbar, externen Entwicklern künftig Zugriff auf die eigene KI-Modelle zu gewähren. Dazu arbeitet das Unternehmen an neuen Werkzeugen, die es ermöglichen sollen, Funktionen von „Apple Intelligence“ in Drittanbieter-Apps einzusetzen. Ziel ist es, die Integration künstlicher Intelligenz in Anwendungen zu erleichtern und das Softwareangebot auf iPhone, iPad und Mac auszubauen.

KI-Funktionen bald als Baustein für Drittentwickler

Zum Einstieg sollen kleinere KI-Modelle freigegeben werden, die direkt auf den Geräten laufen. Leistungsfähigere cloudbasierte Varianten bleiben zunächst Apple vorbehalten. Die Freigabe der ersten KI-Modelle wird zur diesjährigen WWDC-Entwicklerkonferenz erwartet, dies berichtet der Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Mehr KI in Apps und Betriebssystemen

Die bislang intern genutzte Technologie kommt bereits in Bereichen wie der Textbearbeitung oder bei Vorschlägen zur Nachrichtenpriorisierung zum Einsatz. Künftig könnten Entwickler diese Grundlage für eigene Anwendungsfälle nutzen – etwa zur individuellen Anpassung ihrer Apps oder für neue Assistenzfunktionen.

Weitere KI-gestützte Funktionen sind ebenfalls in Arbeit, darunter eine intelligente Batteriesteuerung und eine erweiterte Gesundheits-App mit einem digitalen Coach – Letztere wird allerdings erst für das kommende Jahr erwartet.

Neue Umsatzchancen für Apple

Bislang waren die Möglichkeiten für Entwickler begrenzt. Zwar konnten einzelne KI-Funktionen wie Genmoji oder die sogenannten Writing Tools eingebunden werden, ein direkter Zugriff auf die KI-Modelle war jedoch nicht vorgesehen. Viele App-Anbieter setzten deshalb auf andere Plattformen oder eigene Lösungen.

Mit der geplanten Öffnung verfolgt Apple eine Strategie, die an den früheren Ausbau des App Store erinnert. Ein erweitertes Angebot an KI-Anwendungen könnte nicht nur das Nutzerinteresse steigern, sondern auch neue Erlösmodelle eröffnen. Vor dem Hintergrund wachsender regulatorischer Anforderungen, die das bisherige In-App-Kaufmodell unter Druck setzen, drängt sich eine Monetarisierung von KI-Funktionen für Apple nahezu auf.

Ein mögliches Vorbild liefert das bestehende Wetterdatenangebot von Apple: Entwickler erhalten 500.000 Abfragen pro Monat im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Darüber hinaus fallen gestaffelte Gebühren an – etwa 49,99 US-Dollar für eine Million Abfragen oder 499,99 US-Dollar für zehn Millionen. Wer 100 Millionen Anfragen monatlich stellt, zahlt 4.999,99 US-Dollar. Ein vergleichbares Modell wäre auch für KI-Funktionen denkbar: Entwickler könnten diese in ihre Apps integrieren und über Premium-Abos oder Zusatzdienste refinanzieren.

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