Als die für den Firefox-Browser verantwortliche Software-Schmiede Mozilla, den Später-Lesen-Dienst Pocket im Jahr 2017 übernommen hat, haben wir uns noch für folgende Überschrift entschieden: „In guten Händen: Mozilla kauft Pocket“. Acht Jahre Später wird Pocket nun abgewickelt.
Die Lesezeichen- und Artikel-Speicherplattform Pocket wird ihren Dienst am 8. Juli 2025 einstellen. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt die Nutzung der App und der Browser-Erweiterungen wie gewohnt möglich. Danach wird Pocket in einen sogenannten Export-Modus übergehen. Nutzer haben dann noch bis zum 8. Oktober 2025 Zeit, ihre gespeicherten Inhalte – darunter Artikel, Favoriten und Notizen – zu exportieren. Anschließend werden sämtliche Nutzerkonten und zugehörige Daten dauerhaft gelöscht.
Die Entscheidung zur Einstellung begründet Mozilla mit einem veränderten Nutzerverhalten im Netz. Inhalte würden heute auf andere Weise konsumiert, daher wolle man sich künftig auf neue Projekte konzentrieren, die besser zu diesen Gewohnheiten passen.
Auswirkungen auf Premium-Abos und Apps
Premium-Abonnenten erhalten je nach Abo-Modell eine automatische Rückerstattung. Bei Monatsabos endet die Verlängerung automatisch – eine Rückzahlung ist hier nicht vorgesehen. Jahresabonnenten bekommen eine anteilige Rückerstattung, basierend auf der verbleibenden Laufzeit nach dem 8. Juli. Neue Anmeldungen sind bereits nicht mehr möglich.In der Nacht zum Freitag wurden auch die Pocket-Apps aus den App-Stores entfernt. Bestehende Nutzer können die App noch bis Oktober erneut installieren, danach ist sie endgültig nicht mehr verfügbar.
Auch Produkte, die die Pocket-API nutzen, sind betroffen. Ab Oktober lassen sich keine Inhalte mehr über Schnittstellen lesen, speichern oder verwalten.
Das bisher unter dem Namen „Pocket Hits“ bekannte Empfehlungsformat wird künftig unter dem Namen „Ten Tabs“ weitergeführt. Die tägliche Kuratierung von Inhalten per E-Mail bleibt erhalten, allerdings entfällt die Samstags- und Sonntagsausgabe.
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