Seit einigen Monaten können auch hierzulande User von Instagram und WhatsApp auf die Meta AI zugreifen. Im Kontext der Content-Kreation auf Instagram soll sie Creator jetzt bei der Verbesserung ihrer Stories unterstützen – dank eines Rewrite Features wie für Mails. Advertiser wiederum dürften auf eine bessere Performance von Reels Ads hoffen. Denn Instagram testet ein Jump to highlight Feature für ungeduldige, aber interessierte User.
Meta AI kommt endlich nach Deutschland:
So nutzt du sie auf WhatsApp und Instagram
Rewrite Feature von Meta für die Instagram Stories: So kann die KI deinen Content optimieren
Der App Researcher und Social-Media-Experte Jonah Manzano, selbst als Creator mit über 17.000 Followern auf Instagram aktiv, hat auf Instagram das Rewrite Feature mit KI-Power für Story-Texte entdeckt. Wir können noch nicht auf das Feature zugreifen, weshalb es sich womöglich um einen limitierten Test handelt. Aber der Roll-out könnte für alle, die Zugriff auf die Meta AI haben, sukzessive ankommen.
Manzano demonstriert auf TikTok, wie du das Feature einsetzen kannst. Dabei schreibt er zunächst etwas Text, „Hey whats up“, in der Story und tippt darauf. Nun hat er die Option, die Farbe, Schriftart, Positionierung etc. zu verändern. Unter den entsprechenden Anzeigen finden sich mit den passenden Icons die Optionen für Erwähnungen und den Standort – die wir auch haben – sowie der Reiter Rewrite. Er ist mit einem Stift und Sternchen versehen, ähnlich wie bei vergleichbaren Funktionen etwa für Gmail mit Gemini Support. Tippt er diese Option an, öffnet sich ein Meta AI Pop-up. Dieses schlägt direkt Alternativen vor. In seinem Fall finden sich die Beispiele:
„Hey what’s good?“
„Hey how’s it going?“
„Hey what’s popping?“
Im Pop-up können die Creator aber zudem Stile wählen, etwa „absurd“ oder „funny“ und Textvorschläge mit Emojis priorisieren.
Zwar können Creator sich derlei Alternativen durchaus auch selbst ausdenken. Doch das AI Rewrite Feature bringt in kurzer Zeit Varianz in die Story-Texte und kann Inspiration für zur Stimmung passendes Wording liefern. Für Creator ist das zumindest einen Versuch wert. Allerdings sollten sie sich darüber im Klaren sein, dass Meta die Daten von öffentlichen Beiträgen für das KI-Training nutzt, gerade, wenn die Meta AI im Spiel ist. Dagegen können User auch nach Ablauf einer Frist in der EU noch Widerspruch einlegen – der verspätete Widerspruch aber gilt nur für neue Beiträge.
Instagrams Jump to highlights Button: Nur die Quintessenz der Ads sehen
Für den werblichen Kontext auf Instagram hat die Plattform ein Feature in petto, das Usern wie Advertisern helfen könnte. Die Meta-Tochter experimentiert mit einem Button samt CTA Jump to highlight in Reels. Dieser wird allerdings bisher nur einigen Nutzer:innen angezeigt – uns noch nicht – und taucht nur in Reels Ads auf. Die Reels Ads gibt es seit 2021 weltweit auf Instagram und die Plattform testet auch immer mal neue Formate wie ein Reels Ad Carousel. Doch nicht alle User haben ein Interesse daran, die Werbevideos im Kurzvideokontext anzusehen – oder zumindest nicht vollständig. Ist zum Beispiel ein wenig Interesse, aber wenig Geduld vorhanden, scrollen die Viewer auch schon mal durch die Ads, was inzwischen möglich ist. Das ist immerhin ein besseres Zeichen als das unmittelbare Weiterswipen. Für diese User und all jene, die die Ad nicht sofort übergehen, bietet der Jump to highlight Button die Option, direkt zum Kern der Werbebotschaft und zu weiterführenden CTAs wie „Profil besuchen“, „Mehr dazu“ und dergleichen zu gelangen.
Der App Researcher Radu Oncescu hat die Option entdeckt und auf Threads einen Screenshot geteilt. Daraus geht hervor, dass der Button am unteren Screen-Rand neben dem Sponsored Label auftaucht. Das Tippen auf diesen führt die User an einen Kernpunkt der Werbebotschaft. Ob Advertiser diesen selbst festlegen können, ist unklar. Vermutlich werden die Instagram-Systeme einen Höhepunkt aus dem Video automatisch ermitteln, ähnlich wie auf YouTube, und die User, welche den Button antippen, zu diesem führen.
Ob und wann das Feature umfassend ausgerollt wird, ist allerdings noch nicht klar. Dafür hat Instagram jüngst aber neue Optionen für den sowohl für Brands als auch Creator und Privat-User extrem relevanten Direct Messages-Bereich ausgerollt. Lange Voice-Nachrichten, Transkripte für diese und ein neues Following Feature für Gruppen-Chats stehen jetzt bereit.
