Vor rund zwei Wochen wurde ich gefragt, ob ich mich für die Vorstellung eines neuen Netatmo-Produkts in München interessieren würde. „Bei einer neuen Wetterstation würde ich schwach werden“, lautete meine Antwort. Mit der Hoffnung, ein cooles neues Gadget zu sehen, vielleicht mit Display oder anderen smarten Features. Aus terminlichen Gründen hat es mit dem Event nicht geklappt – und so wurde ich wenige Tage später von einer Pressemitteilung überrascht.

Der Titel der Meldung: „Netatmo präsentiert die Wetter Station Original: die neue, optimierte und modernisierte Generation“. Das Design: Altbekannt, nur in einer anderen Farbe. Eine weitere soll im Herbst folgen. Immerhin: „Jetzt geht Netatmo noch einen Schritt weiter und fügt zwei wichtige neue Datenpunkte hinzu: den UV-Index samt Sonneneinstrahlung sowie die Pollenbelastung.“ Klingt interessant, oder nicht?

Netatmo Wetterstation arbeitet mit Cloud-Daten

Was Netatmo auf seinen hübsch gestalteten Produktseiten nicht verrät: Die Daten zu UV-Index, Sonneneinstrahlung und Pollen werden gar nicht lokal gemessen, sondern „von einem der weltweit größten Wetterdienstleister bereitgestellt, der die einflussreichsten Smartphone-Hersteller und App-Entwickler mit Informationen versorgt“, wie man uns auf Nachfrage mitteilt. Netatmo macht also nicht viel mehr, als Cloud-Daten abzurufen und diese in der eigenen App darzustellen.

Da frage ich mich ernsthaft: Aus welchem technischen Grund soll das bitte nur mit der neuen Netatmo Wetterstation „Original“ funktionieren – und nicht mit den bisherigen Modellen? Richtig, es kann gar keinen technischen Grund geben.

Hat sich denn bei der Hardware, abgesehen von der Gehäusefarbe, überhaupt etwas getan? Die bisherige Netatmo Wetterstation hat laut technischen Daten Abmessungen von 155 x 45 Millimetern. Das neue Modell? Ihr ahnt es wahrscheinlich: 155 x 45 Millimeter. Die neue Netatmo Wetterstation ist sogar immer noch mit dem absolut verstaubten Micro-USB-Anschluss der Vorgänger-Generation ausgestattet. Willkommen im Jahr 2025.

Aber es wird noch besser. Der Listenpreis der neuen Netatmo Wetterstation Original liegt mit 169,95 Euro ganz genau 20 Euro über dem der bisherigen Wetterstation. Irgendwie wollen die Cloudt-Daten, die Netatmo sicherlich nicht umsonst bekommt, ja auch bezahlt werden. Echte neue Hardware-Features scheint ihr, so zumindest meine Meinung, für diesen Aufpreis allerdings nicht zu bekommen.


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