Eigentlich hätte Siri schon längst deutlich schlauer sein sollen – zumindest laut Apples vollmundigen Ankündigungen auf der WWDC 2024. Doch auch ein Jahr später lässt die versprochene personalisierte Siri auf sich warten. In einem Interview mit Tom’s Guide und TechRadar hat Apples Softwarechef Craig Federighi nun erklärt, woran es liegt.

„Zu eingeschränkt“ – Federighi über die erste Siri-Generation

Laut Federighi war die ursprüngliche Architektur, mit der Apple die neue Siri personalisieren wollte, schlicht nicht gut genug. Die Technik sei zu limitiert gewesen, um die hohen Ansprüche an Qualität und Nutzererlebnis zu erfüllen. Im Frühjahr 2025 habe man sich deshalb entschieden, Siri von Grund auf auf eine neue, zweite Architektur umzuziehen – und damit war klar: Die Funktionen brauchen mehr Zeit.

Diese Entscheidung bedeutet eine Verzögerung von bis zu einem Jahr. Auch auf der neuen Basis sei man noch dabei, Siri den nötigen Feinschliff zu verpassen, so Federighi.

Nächstes Jahr soll es so weit sein

Marketingchef Greg Joswiak bestätigte im gleichen Gespräch: Mit dem „nächsten Jahr“ ist 2026 gemeint. Aktuell scheint Apple also zu planen, die personalisierten Siri-Funktionen mit dem Update auf iOS 26.4 im Frühjahr 2026 auszuliefern.

Kritik und Klagen wegen nicht gehaltener Versprechen

Apple steht in den USA und Kanada mittlerweile sogar wegen der Verzögerung unter Beschuss. Mehrere Sammelklagen wurden eingereicht – der Vorwurf: Apple habe die neuen Siri-Features im Jahr 2024 massiv beworben, aber nicht geliefert.

Zur Erinnerung: Auf der WWDC 2024 zeigte Apple stolz, wie Siri in der Lage sein soll, persönlichen Kontext zu verstehen, den Bildschirm zu erkennen und Informationen App-übergreifend zu nutzen. Ein gezeigtes Beispiel: Ein Nutzer fragt Siri nach den Flug- und Essensplänen seiner Mutter – und Siri holt sich die Infos dafür automatisch aus Mail und Messages. Damals hieß es, diese Funktionen würden innerhalb eines Jahres kommen. Daraus wurde nichts.

Jetzt wissen wir: Apple musste zurück ans Zeichenbrett – und lässt uns noch ein wenig auf die „echte“ Siri der Zukunft warten.

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