Apple steht bekanntlich unter Zugzwang: Noch vor Ablauf einer von der EU gesetzten Frist am Donnerstag führt der US-Konzern intensive Gespräche mit der Europäischen Kommission, um drohende Strafzahlungen im Zusammenhang mit dem Digital Markets Act (DMA) abzuwenden.

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Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stehen Regelungen des App Store, insbesondere sogenannte „Lenkungsverbote“ (Anti-Steering Provisions). Diese untersagen es Entwicklerinnen und Entwicklern bislang, Nutzer innerhalb ihrer Apps auf günstigere Angebote außerhalb des App Stores hinzuweisen – ifun.de berichtete.

Die EU hatte Apple bereits im Frühjahr mit einer Strafe in Höhe von 500 Millionen Euro belegt. Seitdem läuft eine zweimonatige Frist, in der der Konzern seine Geschäftsbedingungen anpassen soll. Kommt Apple den Anforderungen nicht nach, könnten die Strafen steigen – theoretisch bis zu fünf Prozent des durchschnittlichen Tagesumsatzes weltweit.

Apple plant neue Zugeständnisse

Nach Informationen der Financial Times, die sich auf Kreise mit Kenntnis der Verhandlungen beruft, bereitet Apple derzeit ein Entgegenkommen bei den beanstandeten Regelungen vor. Diese Änderungen könnten der Kommission zunächst zur Prüfung vorgelegt werden, bevor eine endgültige Bewertung erfolgt. Damit würde sich die Entscheidung über mögliche weitere Sanktionen verschieben.

Neben den Lenkungsverboten ist auch die sogenannte „Core Technology Fee“ Gegenstand der Gespräche. Diese sieht vor, dass Entwickler ab einer Million App-Installationen jährlich eine Gebühr pro Installation zahlen müssen. Die EU prüft dieses Modell seit Mitte 2023 und könnte sich zu einer formellen Maßnahme entschließen oder das Verfahren einstellen.

Der Vorgang ist Teil einer umfassenderen Auseinandersetzung zwischen der EU und großen Tech-Unternehmen. Auch der Meta-Konzern steht am Donnerstag unter Beobachtung. Brüssel will entscheiden, ob dessen Änderungen am Werbemodell ausreichen, um den Vorgaben der europäischen Digitalgesetze zu genügen.

Apple selbst äußerte sich bislang nicht zu den laufenden Gesprächen. Die Kommission bestätigte den engen Austausch, betonte aber, dass sie vor dem Ablauf der Frist keine Angaben zum Ergebnis machen werde.

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