Die Sparkassen-Finanzgruppe testet gemeinsam mit Google eine neue Methode zur digitalen Altersverifikation. Ziel ist es, Nutzern eine einfache Möglichkeit zu bieten, ihr Alter online zu bestätigen, ohne dabei sensible Informationen wie das Geburtsdatum weiterzugeben.
Wann die Funktion auch auf dem iPhone zur Verfügung stehen wird ist noch unklar
Wie die Sparkassen-Finanzgruppe gegenüber ifun.de erklärt basiert die Lösung auf der sogenannten Zero-Knowledge-Proof-Technologie. Sie erlaubt es, Altersgrenzen zu bestätigen, ohne zusätzliche persönliche Daten preiszugeben. Die technische Umsetzung erfolgt über die Credential Manager API von Google und ist zum Start des Pilotprojekts erst mal nur in das Android-Betriebssystem und den Chrome-Browser eingebunden.
Die neue Lösung kommt ohne separate Apps oder Benutzerkonten aus und setzt auch keine manuelle Eingabe von Ausweisdaten oder PINs voraus. Dadurch sollen Einstiegshürden gesenkt und die Nutzung alltäglicher Online-Dienste erleichtert werden. Die Altersverifikation wird künftig direkt beim Zugriff auf bestimmte Webseiten oder Apps ausgelöst und soll dort helfen, Zugriffsbeschränkungen durchzusetzen.
Alternative zu bisherigen eID-Lösungen
Im Unterschied zu bestehenden Systemen wie der Online-Ausweisfunktion, die nicht nur den Perso, sondern auch einen Kartenleser und eine gesonderte App erfordern, setzt das neue Verfahren auf eine rein digitale Anwendung. Die Sparkassen sehen in dem Projekt eine Ergänzung zu staatlichen Angeboten, insbesondere mit Blick auf die geplante europäische EUDI-Wallet, die in Zukunft einheitliche digitale Identitäten innerhalb der EU ermöglichen soll – ifun.de berichtete:
EUDI-Wallet: Digitaler Ausweis auf dem iPhone
Neben der Alltagstauglichkeit soll die Lösung auch dem Schutz Minderjähriger dienen. Inhalte im Netz, die erst ab einem bestimmten Alter zugänglich sein sollen, könnten durch die verifizierte Altersfreigabe gezielter gesteuert werden. Apps und Websites erhalten damit die Möglichkeit, ihre Angebote besser abzusichern, ohne dabei auf klassische Registrierungspflichten zu setzen.
Google bezeichnet die Sparkasse als ersten nationalen Partner in einem längerfristig angelegten Projekt. Die Finanzgruppe umfasst 343 Institute mit mehr als 50 Millionen Kundinnen und Kunden. Erste Umsetzungen sollen in den kommenden Monaten verfügbar gemacht werden.
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