Reisende in China dürfen künftig nur noch Powerbanks mit gültiger chinesischer Sicherheitszertifizierung ins Flugzeug mitnehmen. Zudem sind Geräte verboten, die von Herstellern wegen Sicherheitsmängeln zurückgerufen wurden. Die neue Regelung gilt ab sofort und betrifft alle Passagiere, die von einem Flughafen in China starten. Unterm Strich scheinen alle Akkus betroffen zu sein, die vor 2024 produziert wurden.

An chinesischen Flughäfen werden Powerbanks zuhauf konfisziert

Damit reagiert die chinesische Luftfahrtbehörde auf mehrere Vorfälle mit überhitzten Akkus an Bord. In einem Fall Anfang des Jahres ging ein Flugzeug der südkoreanischen Airline Air Busan in Flammen auf. Die Ursache wurde in einer extern mitgeführten Powerbank vermutet. Auch ein Zwischenfall auf einem Hong-Kong-Airlines-Flug sorgte für Aufsehen.

Lithium-Ionen-Akkus gelten seit Jahren als Sicherheitsrisiko im Luftverkehr. Sie können sich bei Defekten oder mechanischer Beschädigung stark erhitzen und im schlimmsten Fall Feuer fangen. Neben Laptops und Mobiltelefonen zählen insbesondere Powerbanks zu den problematischen Geräten, da sie oft lose transportiert werden und teils hohe Kapazitäten aufweisen.

Rückrufe auch für Deutschland relevant

Einer der bekanntesten Hersteller, Anker, hat kürzlich vier Powerbank-Modelle zurückgerufen. Betroffen sind Varianten mit 10.000 und 20.000 Milliamperestunden, die über integrierte USB-Kabel verfügen. Grund für den Rückruf ist eine fehlerhafte Akku-Serie eines externen Zulieferers. Das Problem sei durch neue Prüfverfahren aufgefallen, erklärte das Unternehmen gegenüber ifun.de.

Man habe sich vorsorglich für einen freiwilligen Rückruf entschieden, obwohl bislang keine konkreten Vorfälle bekannt seien. Kunden können ihre Geräte online überprüfen und erhalten bei Teilnahme eine Ersatzlieferung oder eine Gutschrift.

Auf ifun.de: Anker ruft vier verschiedene Powerbanks zurück

In chinesischen Netzwerken kursieren Listen weiterer betroffener Hersteller. Neben Anker werden dort auch Marken wie Baseus, Aukey, Xiaomi und Ugreen genannt. Offizielle Stellungnahmen dieser Anbieter liegen bisher nicht vor.

Lufthansa schränkt Nutzung weiter ein

Auch europäische Fluggesellschaften haben kürzlich ihre Vorschriften verschärft. Die Lufthansa untersagt seit Ende Mai 2025 das Aufladen von Powerbanks über die Bordstromversorgung. Geräte mit mehr als 160 Wattstunden dürfen generell nicht mitgeführt werden.

Die aktuellen Vorgaben der Luthansa

Bei Modellen mit 100 bis 160 Wattstunden ist eine vorherige Genehmigung und spezielle Verpackung erforderlich. Damit sollen potenzielle Gefahren frühzeitig erkannt und vermieden werden. Bereits seit 2014 gilt in China ein Nutzungsverbot von Powerbanks während des Fluges. Einige US-Fluggesellschaften verlangen inzwischen zudem, dass Akkus im Blickfeld verbleiben müssen.
Mit Dank an Karl-Heinz!

Der Beitrag Zusatzakkus: Strengere Regeln für Powerbanks im Flugverkehr erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

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