Die seit Anfang des Jahres verfügbare FRITZ!Box 6860 5G richtet sich an Nutzer, die unterwegs oder an Orten ohne festen Internetanschluss nicht auf eine stabile Online-Verbindung verzichten wollen – ohne ihr iPhone dabei dauerhaft als Hotspot-Geber zweckzuentfremden.
Wir haben den kleinen Mobilfunk-Router ausprobiert und schon nach wenigen Minuten vergessen, dass sich eine SIM-Karte um den Internetzugang für alle Ferienhausbesucher kümmert. Ein positives Zeichen.
Der modernste 5G-Router von AVM: Die FRITZ!Box 6860 5G
Schneller Start in gewohnter Umgebung
Im Test zeigt sich der Router von AVM als zuverlässige Lösung für das Gartenhaus, die Ferienwohnung oder andere Standorte, an denen weder DSL noch Glasfaser zur Verfügung stehen. Die Einrichtung gelingt, besonders für Anwender, die bereits mit der Oberflächeder FRITZ!Box vertraut sind, komplett mühelos.
Der AVM-Einrichtungsassistent führt durch alle notwendigen Schritte. Nach dem Einlegen einer physischen SIM-Karte (eSIM wird leider nicht unterstützt) ist die Box binnen weniger Minuten einsatzbereit.
Der Lieferumfang: Als Eigenleistung wird nur eine SIM-Karte benötigt
Beste Wahl für Garten und Ferienhaus
Im Dauerbetrieb überzeugte der Router durch hohe Stabilität. Nach der ersten Konfiguration mussten wir weder Verbindungsprobleme noch Aussetzer feststellen. Anders als beim typischen Einsatz des iPhone-Hotspots, den man jedes Mal neu aufbauen und freigeben muss, sobald man das Gelände verlässt, steht die FRITZ!Box permanent zur Verfügung.
Das macht sie zur idealen Lösung für Orte, an denen mehrere Personen gleichzeitig ins Netz wollen oder smarte Geräte (während der Saison) auf eine dauerhafte Verbindung angewiesen sind. Mähroboter, Kameras oder Bewässerungssteuerungen lassen sich so auch von unterwegs problemlos erreichen.
Ein Blick auf die Vorderseite des Routers informiert über die aktuelle Verbindung. LEDs zeigen Signalstärke und Netzstandard (5G oder LTE) ebenso an wie den Status der WLAN-Verbindung. Zusätzlich gibt es eine Ausrichthilfe für die optimale Platzierung in Richtung der Mobilfunkzelle, ein hilfreiches Werkzeug, um den besten Empfangspunkt auf dem Grundstück zu finden.
Wenig aber durchaus informative LEDs: Informieren über Mobilfunk- und WLAN-Güte
Robustes Design, ungewöhnliches Netzteil
Beim Zubehör setzt AVM auf eine Kombination aus Stromversorgung und Datenleitung per Power over Ethernet. Das mitgelieferte Netzteil versorgt die FRITZ!Box nicht über ein klassisches Stromkabel, sondern über ein Netzwerkkabel. Das wirkt im ersten Moment ungewohnt, hat aber Vorteile bei flexibler Platzierung. So lässt sich das Gerät auch problemlos an Orten installieren, an denen Netzwerkkabel vielleicht schon verlegt wurden, Stromleitungen aber fehlen.
Für den Außeneinsatz geeignet: Auf der Rückseite lediglich Ethernet-Buchse und SIM-Slot
Wer möchte kann die FRITZ!Box 6860 5G auch auf die Außenseite eines Gebäudes einsetzen. Die kompakte Bauform sowie die Schutzklasse IP54 erlauben den Einsatz im Außenbereich. Zwei mitgelieferte Montageadapter helfen dabei, das Gerät je nach Umgebung richtig zu platzieren.
In Kombination mit dem robusten Gehäuse kann der Router so auch an exponierten Stellen untergebracht werden, etwa außen am Gartenhaus oder am Fensterrahmen. Die Reichweite und Signalstärke des WLANs nach Wi-Fi-6-Standard waren in unserem Garten vollkommen ausreichend, um das gesamte Grundstück samt Innenbereich abzudecken.
Klassische FRITZ!Box-Oberfläche mit zusätzlichen 5G-Informationen
Die Benutzeroberfläche der 6860 5G ist eng verwandt mit der von anderen FRITZ!Box-Modellen. Sie bietet vertraute Funktionen wie die Kindersicherung, einen WLAN-Gastzugang und umfassende Einblicke in die Verbindungsqualität.
Dabei zeigt das Gerät nicht nur an, ob eine Verbindung per 5G oder LTE besteht, sondern auch, über welche Antennen und mit welchem Mobilfunkbetreiber die Verbindung aktuell hergestellt wird. In unserem Fall wurde dabei regelmäßig eine 5G-Verbindung im mit stabiler Leistung aufgebaut.
Flexible Nutzung mit klarer Zielgruppe
Die FRITZ!Box 6860 5G erreicht im Mobilfunk bis zu 1,3 GBit/s im Download und 900 Mbit/s im Upload. Dabei werden aktuelle Mobilfunkstandards wie 5G SA und NSA sowie LTE Advanced Pro mit mehreren Frequenzbändern und Carrier Aggregation unterstützt.
Vier Antennen kümmern sich um die Mobilfunk-Konnektivität
Für das lokale Netzwerk steht Wi-Fi 6 (WLAN AX) mit bis zu 2400 Mbit/s (5 GHz) und 600 Mbit/s (2,4 GHz) bereit. Über den LAN-Port lassen sich zusätzlich kabelgebundene Geräte anschließen. Auch eine Telefonanlage ist integriert, inklusive DECT-Basis für bis zu sechs schnurlose Telefone sowie Smart-Home-Funktionalität.
In der Praxis sehen wir den Router vor allem in festen Umgebungen ohne klassischen Internetanschluss im Vorteil. Wer sein iPhone regelmäßig als Hotspot nutzt, stößt bei mehreren Nutzern oder IoT-Geräten schnell an Grenzen.
Die Netze in Reichweite werden direkt in der Netzliste angezeigt
Für temporäre Aufenthalte, bei denen eine stabile Verbindung über mehrere Tage oder Wochen benötigt wird, ist die FRITZ!Box 6860 5G eine durchdachte Alternative. Auch wenn der Einstiegspreis mit einer UVP von 489 Euro hoch ausfällt, erhält man dafür eine Komplettlösung, die über viele Jahre hinweg flexibel einsetzbar bleibt. Und die Preise fallen bereits: Aktuell gibt es die FRITZ!Box 6860 5G auf Amazon für rund 385 Euro.
Abseits des etwas speziellen Netzteils, das im ersten Moment irritiert, konnten wir im Alltag keine echten Kritikpunkte feststellen. Die FRITZ!Box 6860 5G arbeitet unauffällig, stabil und zuverlässig. Für Anwender mit klar definiertem Einsatzzweck (etwa für den Garten, das Wochenendhaus oder entfernte Standorte ohne Festnetzanschluss) ist sie derzeit eine der wenigen überzeugenden Lösungen am Markt.
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