Wer aktuell mit dem iPhone im mobilen Safari-Browser bei Google sucht, sieht fast jedes Mal denselben Hinweis: „In der GoogleApp öffnen“. Google will seine Dienste nicht mehr einfach nur im Browser ausspielen, sondern die Nutzer stärker in die eigenen Anwendungen ziehen, auch auf iOS.
Ein Baustein dieser Strategie ist eine überarbeitete Version der Chrome-App, die nun auch auf dem iPhone besser zwischen privater und beruflicher Nutzung unterscheidet.
Die neue Version des mobilen Chrome-Browsers erlaubt auf iOS erstmals den schnellen Wechsel zwischen privaten und sogenannten „verwalteten“ Google-Konten.
Das betrifft vor allem Nutzer, die ihr iPhone beruflich und privat gleichzeitig nutzen. Wer etwa im Arbeitsalltag mit einem Unternehmens-Account bei Google angemeldet ist, kann nun leichter zwischen Konten hin- und herschalten. Dabei wird sichergestellt, dass Browserverlauf, offene Tabs und gespeicherte Passwörter strikt getrennt bleiben. Die Trennung erfolgt direkt auf dem Gerät und ist für Nutzer durch eine eingeblendete Hinweisseite erkennbar.
Mehr Kontrolle für Unternehmen
Für Unternehmen ist das ein wichtiger Schritt, um die Datensicherheit auf privaten Geräten besser abzusichern. Vor allem dort, wo keine firmeneigenen Smartphones ausgeteilt werden, sondern Mitarbeiter ihre privaten iPhones für dienstliche Aufgaben verwenden, steigt der Bedarf an technischer Trennung. Chrome auf iOS bietet nun dieselben Verwaltungsfunktionen, die es auf Android oder am Desktop schon länger gibt.
Dazu gehört auch die Möglichkeit, bestimmte Webseiten gezielt zu blockieren. Unternehmen können zum Beispiel verhindern, dass Mitarbeitende unautorisierte KI-Dienste aufrufen, und stattdessen auf interne Lösungen umleiten. Zusätzlich können sicherheitsrelevante Browserereignisse über die Admin-Konsole von Google zentral ausgewertet werden. Wer nur die Grundfunktionen nutzen möchte, greift zur kostenlosen Chrome-Enterprise-Version. Für weitergehende Schutzfunktionen ist ein kostenpflichtiges Upgrade nötig.
Für iPhone-Nutzer dürfte die neue Chrome-Version vor allem dann interessant werden, wenn sie beruflich mit Google-Konten arbeiten. Der Druck, Googles eigene Apps zu verwenden, nimmt unterdessen weiter zu.
Google Chrome (Kostenlos+, App Store) →
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