Im andauernden Streit zwischen Apple und der EU-Kommission um die Einhaltung des europäischen Digital Markets Acts (DMA) hat es nach einigen Änderungen, die Apple im Juni am App Store vorgenommen hat, nun offenbar eine Einigung gegeben. Apple wird damit um etwaige Strafzahlungen zur Nichteinhaltung des DMAs herumkommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters in einem neuen Artikel.

„Änderungen an den Regeln und Gebühren für den App Store von Apple werden wahrscheinlich die Zustimmung der EU-Kartellbehörden erhalten […]. Dieser Schritt würde dem iPhone-Hersteller potenziell hohe tägliche Geldstrafen ersparen. Das Unternehmen gab letzten Monat bekannt, dass Entwickler eine Bearbeitungsgebühr von 20 Prozent für Käufe über den App Store zahlen müssen, wobei die Gebühren für Apples Programm für kleine Unternehmen auf bis zu 13 Prozent sinken könnten.“

Gleichzeitig gilt für Entwickler und Entwicklerinnen, die ihre eigene Kundschaft für die Zahlung außerhalb des App Stores weiterleiten, die Zahlung einer Gebühr zwischen 5 und 15 Prozent. Sie könnten laut Reuters außerdem beliebig viele Links verwenden, um User zu externen Zahlungsmethoden weiterzuleiten.

Genehmigung durch die EU soll in den kommenden Wochen erfolgen

Die Änderungen von Apple wurden vorgenommen, nachdem der Konzern von der EU-Kartellbehörde im April dieses Jahres eine Geldstrafe in Höhe von 500 Millionen Euro auferlegt bekommen hatte. Die EU-Kommission begründete diesen Schritt damit, „dass die technischen und kommerziellen Beschränkungen von Apple App-Entwickler daran hinderten, Nutzer zu günstigeren Angeboten außerhalb des App Stores zu leiten, was einen Verstoß gegen das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) darstelle“, so Reuters. Apple hatte danach 60 Tage Zeit, um Änderungen am App Store vorzunehmen und den Forderungen der EU-Kommission sowie den Regularien des Digital Markets Acts zu entsprechen.

Laut Reuters werde die Europäische Kommission die Änderungen voraussichtlich in den kommenden Wochen genehmigen, wobei sich der Zeitplan noch ändern könnte. „Alle Optionen bleiben offen. Wir prüfen derzeit noch die von Apple vorgeschlagenen Änderungen“, erklärte die EU-Aufsichtsbehörde bezüglich dieser Angelegenheit. Der Digital Markets Act ist darauf ausgerichtet, Big Tech-Unternehmen wie Apple, Google und Meta zu zügeln und der Konkurrenz auf dem europäischen Markt mehr Raum für einen fairen Wettbewerb zu geben.

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