Der KI-Anbieter Anthropic wird zum 28. August 2025 zusätzliche Nutzungslimits für seinen KI-Dienst Claude einführen. Die Maßnahme betrifft Nutzer mit einem kostenpflichtigen Max-Abo, das vor allem bei Nutzern der Programmierfunktionen von Claude Code beliebt ist.

Neue Wochenlimits werden eingeführt

Hintergrund sind sowohl eine stark gestiegene Nachfrage als auch unerwünschte Nutzungsformen wie Account-Sharing und automatisierte Daueranfragen im Hintergrundbetrieb. Laut Angaben des Anbieters sollen weniger als fünf Prozent der zahlenden Kunden von den neuen Einschränkungen betroffen sein.

Konkret bleibt das bisherige Sitzungs-Limit bestehen, das alle fünf Stunden zurückgesetzt wird. Zusätzlich führt Anthropic ein wöchentliches Gesamtkontingent ein. Für Claude Sonnet 4 können Max-Abonnenten künftig mit 140 bis 280 Stunden Nutzung pro Woche rechnen. Für das rechenintensivere Modell Claude Opus 4 liegt das wöchentliche Limit bei 15 bis 35 Stunden. Wer besonders große Codebasen analysiert oder mehrere Instanzen parallel nutzt, wird seine Limits voraussichtlich schneller erreichen.

Claude-Tarife im Überblick

Claude Free (kostenlos):
Begrenzte Nutzung je nach Systemauslastung
Sitzungs-Limit, das alle 5 Stunden zurückgesetzt wird
Begrenzte Anzahl an Nachrichten pro Sitzung
Claude Pro $20-Tarif (5× Free):
Mindestens 5× mehr Nutzung pro Sitzung als im Free-Tarif
Ca. 45 Nachrichten alle 5 Stunden (bei moderatem Modell)
Kein Wochenlimit
Claude Max $100-Tarif (5× Pro):
140–280 Stunden Sonnet 4 pro Woche
15–35 Stunden Opus 4 pro Woche
Claude Max $200-Tarif (20× Pro):
Entsprechend höhere Nutzung
Zusätzliches 5-Stunden-Sitzungslimit bleibt bestehen

Fairer Zugang und höhere Stabilität

Mit der Umstellung will Anthropic die Systemressourcen fairer verteilen. Vor allem Entwickler, die Claude über längere Zeiträume automatisiert einsetzen, sollen künftig stärker reguliert werden. Gleichzeitig räumt das Unternehmen ein, dass es in den vergangenen Wochen wiederholt zu Leistungsproblemen gekommen sei. Man arbeite weiterhin daran, diese zu beheben.

Die neuen Grenzen betreffen ausschließlich die Max-Abos, die sich preislich an Vielnutzer richten. Das günstigere Pro-Abo bleibt von den Änderungen unberührt und bietet nach wie vor rund fünfmal so viele Anfragen pro Sitzung wie der kostenlose Zugang, dessen Limits allerdings nicht konkretisiert werden. Nutzer der kostenlosen Version werden wie bisher über das Erreichen ihrer Limits informiert.

‎Claude by Anthropic (Kostenlos+, App Store) →

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