Ab dem 1. Oktober 2025 dürfen Passagiere von Emirates zwar weiterhin eine Powerbank mitführen, deren Kapazität unter 100 Wattstunden liegt, diese jedoch nicht mehr während des Fluges verwenden. Das gilt sowohl für das Laden von Geräten aus der Powerbank als auch für das Aufladen der Powerbank selbst über die Stromversorgung im Flugzeug.
Zudem müssen die Geräte im Sitzbereich griffbereit aufbewahrt werden, etwa in der Sitztasche oder im Handgepäck unter dem Vordersitz. Eine Aufbewahrung im Handgepäckfach ist nicht mehr erlaubt. Im aufgegebenen Gepäck bleiben Powerbanks weiterhin verboten.
Die Fluggesellschaft verweist auf eine gestiegene Zahl von Vorfällen mit Lithium-Akkus in der Luftfahrt. Powerbanks enthalten in der Regel Lithium-Ionen-Akkus. Bei Beschädigung oder Überladung kann es zu einer thermischen Kettenreaktion kommen. Dabei steigt die Temperatur im Akku unkontrolliert an, was Brandgefahr und die Freisetzung von Rauch oder Gasen zur Folge haben kann. Einfachere Modelle verfügen häufig nicht über Schutzmechanismen gegen Überladung, was das Risiko erhöht.
Rückrufaktion bei Powerbanks
Die neuen Regeln folgen zeitlich auf eine Rückrufaktion des Herstellers Anker im Juni. Betroffen waren vier Modelle, die nach Unternehmensangaben mit fehlerhaften Akkuzellen eines Zulieferers ausgestattet sein könnten. Die Rückrufaktion erfolgte vorsorglich, auch wenn die Ausfallwahrscheinlichkeit als gering eingeschätzt wurde. Kunden konnten betroffene Geräte prüfen und im Bedarfsfall umtauschen oder eine Gutschrift erhalten. Es ist davon auszugehen, dass auch andere Hersteller die fraglichen Akkuzellen verbaut haben.
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Unterschied zu Lufthansa-Regeln
Andere Fluggesellschaften wie etwa die Lufthansa erlauben die Nutzung von Powerbanks an Bord (derzeit) noch, sofern bestimmte Leistungsgrenzen eingehalten werden. Hier gilt ebenfalls ein Verbot im aufgegebenen Gepäck, im Handgepäck dürfen Powerbanks mit maximal 100 Wattstunden ohne Genehmigung transportiert werden. Geräte mit höherer Kapazität benötigen eine vorherige Freigabe der Airline.
Emirates geht mit seinem vollständigen Nutzungsverbot während des Fluges ab Herbst einen deutlich restriktiveren Weg.
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