Seit Beginn dieses Jahres hat Apple bereits einige Angestellte aus dem KI-Bereich an die Konkurrenz verloren. Nun verlässt offenbar der nächste Mitarbeiter aus dieser Abteilung das Unternehmen, um sich dem konkurrierenden Konzern Meta, genauer gesagt dessen Superintelligence Labs, anzuschließen.

Wie Bloomberg berichtet, wird Frank Chu zu Meta wechseln. Chu ist einer der Teamleiter bei Apple, der sich auf Cloud-Infrastruktur, Schulungen und Suche konzentriert. Er wird in Metas Superintelligence Labs eingestellt werden: Die Abteilung beschäftigt sich mit der Entwicklung fortschrittlicher KI-Systeme, die auf oder über dem Niveau menschlicher Intelligenz arbeiten können. Bloomberg berichtet:

„Der Manager folgt mehreren seiner Kollegen zu Meta, das auch den Leiter des Teams für KI-Modelle von Apple eingestellt hat. Chu war an der Verwaltung großer Sprachmodelle auf den Cloud-Servern von Apple beteiligt und beaufsichtigte einen Teil der Schulungen für die Software. Außerdem war er an der Entwicklung von Suchfunktionen für den Sprachassistenten Siri und Unterhaltungsdienste beteiligt. Chu ist mindestens der sechste Apple-Mitarbeiter, der an KI-Modellen arbeitet und zu Meta wechselt.“

Meta will eigentlich Einstellungen im KI-Bereich verlangsamen

Laut Bloomberg werde Chu in einem neuen Team namens „MSL Infra“ tätig sein, das für die Entwicklung der KI-Infrastruktur zuständig sei. Bereits im Juli dieses Jahres hatte Ruoming Pang, der das Modellteam von Apple aufgebaut hatte, einen spektakulären Abgang zu Meta gemacht: Dem KI-Entwickler wurde ein Gehaltspaket von 200 Millionen US-Dollar vom Zuckerberg-Konzern angeboten.

Der Wechsel von Frank Chu zu Meta kommt insofern überraschend, da Meta erst kürzlich bekanntgegeben hat, die Neueinstellungen im KI-Bereich aufgrund von Bedenken hinsichtlich des überhitzten KI-Markts verlangsamen und die KI-Gruppe umstrukturieren zu wollen. Auch OpenAI-CEO Sam Altman äußerte sich in dieser Woche kritisch zu vorschnellen Investitionen in Künstliche Intelligenz: Gegenüber Journalisten erklärte er, KI befinde sich „in einer Blase“.

Erst Anfang August hatte die Financial Times über die KI-Misere bei Apple berichtet und dabei kein gutes Licht auf den Konzern aus Cupertino geworfen. Apple habe etwa ein Dutzend der eigenen Angestellten aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz an die Konkurrenz verloren, „da der iPhone-Hersteller darum kämpft, im erbitterten Kampf um KI-Talente im Silicon Valley relevant zu bleiben“, wie es bei der Financial Times heißt. Mit dem Abgang von Frank Chu dürfte es in dieser Hinsicht für Apple noch schwieriger werden.

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