Unabhängig von der Form, den Farben und der Ausstattung der neuen iPhone-Modelle ist eine der spannendsten Fragen im Zusammenhang mit dem für Dienstag angesetzten iPhone-Event, ob Apple die Preise erhöht. Die Zollpolitik der US-Regierung könnte Apple dazu zwingen und wir müssen davon ausgehen, dass Apple die Preise nicht nur für die USA ändert, sondern die Mehrkosten auf seine globalen Märkte verteilt.
Die US-Regierung hat zwar die drastischsten Zoll-Ankündigungen für unbestimmte Zeit wieder zurückgenommen und der Apple-Chef Tim Cook hat bis hin zu Gold-Geschenken alles daran gesetzt, ein gutes Verhältnis zum US-Präsidenten zu pflegen. Ganz umgehen kann allerdings auch Apple dessen „America first“-Politik nicht.
Bereits über die vergangenen Monate hinweg sah sich Apple mit entsprechenden Zusatzkosten konfrontiert. Bei der Bekanntgabe der Finanzergebnisse für den Zeitraum von April bis Juni hat Apple darauf hingewiesen, dass in diesem Quartal rund 800 Millionen Dollar an zollbedingten Kosten angefallen sind und das Unternehmen in den drauffolgenden drei Monaten mit 1,1 Milliarden US-Dollar an Zusatzausgaben für Zölle rechnet.
Apple ist zwar bemüht, seine Lieferkette umzustellen und so möglichst viele iPhones aus Indien in die USA zu importieren, weil die Zölle für Indien-Importe niedriger sind als für Einfuhren aus China. Doch auch für Importe aus Indien fallen in den USA Sonderzölle an und es steht in den Sternen, wie sich diese Situation weiter entwickeln wird.
Pro-Version soll deutlich teurer werden
Wie gesagt, ist nicht damit zu rechnen, dass Apple eine Preiserhöhung nur für die USA durchführt, die sich direkt auf die von der US-Regierung verhängten Strafzölle zurückführen lässt. Stattdessen erwarten Beobachter momentan, dass Apple die Preise für die Geräte zwar erhöht, diese jedoch hinter einer Speichererweiterung versteckt.
Während wir in der Vergangenheit bei Apple-Geräten immer wieder von der Entwicklung auf dem Markt für Speicherbausteine profitiert und ohne Aufpreis eine bessere Ausstattung erhalten haben, könnte Apple nun die Größe des in den Basismodellen verbauten Speichers anheben und damit höhere Einstiegspreisen begründen.
Die Marktforscher von TrendForce haben die oben abgebildete Tabelle zu den nach ihrer Meinung kommenden Preisen für die iPhone-17-Modelle veröffentlicht. Während Preis und Speicher beim Basis-Modell unverändert blieben, würde das iPhone 17 Pro rund 100 Dollar mehr kosten als das iPhone 16 Pro mit 256 GB Speicher bestellt. In der Basisversion mit 128 GB Speicher wird das iPhone 16 Pro in den USA derzeit für 999 Dollar angeboten. Der Sprung über die 1000er-Schwelle scheint hier unabwendbar.
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