Die Verhandlungen zwischen Apple und der Europäischen Kommission stehen laut einem Bericht der Financial Times offenbar kurz vor einem Abschluss. Dabei geht es um mehrere Wettbewerbsverfahren, die aus der Durchsetzung des Digital Markets Act (DMA) hervorgegangen sind. Mit einer Einigung könnten langwierige Rechtsstreitigkeiten und zusätzliche Strafzahlungen vermieden werden.

Anpassungen bei App-Store-Regeln

Die EU hatte Apple wegen mutmaßlich wettbewerbswidriger Vorgaben im App Store ins Visier genommen. Entwicklern wurde bisher häufig untersagt, Nutzer direkt auf günstigere oder alternative Kaufoptionen außerhalb von Apples Plattform zu verweisen. Brüssel prüfte zudem neue Vertragsbedingungen für App-Anbieter, die nach Ansicht von Kritikern weiterhin zu stark an Apples Zahlungs- und In-App-Kauf-Modell binden.

Apple hatte bereits im Juni angekündigt, seine Richtlinien anpassen zu wollen. Damals erklärte das Unternehmen, man habe die Änderungen vorgenommen, um das Risiko künftiger hoher Geldstrafen zu minimieren. Zugleich betonte das Unternehmen, man halte viele der Forderungen der EU für überzogen und habe Berufung gegen einzelne Entscheidungen eingelegt.

Vor Ende der EU-Frist: Apple plant neue Zugeständnisse

Digital Markets Act und drohende Strafen

Der Digital Markets Act ist seit Mai 2023 in Kraft und verpflichtet große Plattformbetreiber dazu, fairere Marktbedingungen zu schaffen. Für Apple bedeutet dies unter anderem, dass Entwicklern mehr Spielraum für alternative Bezahlwege und Nutzerführung eingeräumt werden muss. Verstöße können zu täglichen Strafzahlungen führen, die sich auf bis zu fünf Prozent des weltweiten Tagesumsatzes summieren können.

Unter anderem wird Apples Umgang mit Streaming-Diensten wie Spotify verhandelt

Parallel steht auch Meta mit der EU im Austausch, nachdem das Unternehmen sein bisheriges „Pay or Consent“-Modell anpassen musste. Beide Konzerne wollen offenbar erreichen, dass die EU die von ihnen vorgeschlagenen Änderungen akzeptiert und weitere Verfahren beendet. Laut der Financial Times ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen, die beteiligten Stellen zeigen jedoch Zuversicht, dass eine Einigung bald erzielt werden kann.

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