Spotify hat seinen Quartalsbericht für das dritte Quartal vorgelegt. Daraus geht hervor, dass der Streaminganbieter weiter wächst. Rund 713 Millionen monatlich aktive Nutzer zählt die Plattform mittlerweile. Das entspricht einem Wachstum von 11 Prozent im Vergleich zu Q3 2024. Auch der Gesamtumsatz klettert um 12 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro.
Auch die Zahl der Abonnenten ist im zweistelligen Prozentbereich angestiegen. 281 Millionen zählt man hier, was einem Wachstum um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Die Bruttomarge von Spotify verbesserte sich im Jahresvergleich außerdem um 56 Basispunkte auf 31,6 Prozent.
Einige Funktionen werden in dem Bericht erwähnt und deren Performance hervorgehoben. So habe zum Beispiel Jam, die personalisierte Echtzeit-Hörsession, bei der Gruppen gemeinsam zuhören und eine gemeinsame Warteschlange erstellen können, die Marke von 100 Millionen Hörstunden pro Monat erreicht. Auch die Anzahl der Personen, die über Spotify Hörbücher hören, sei um 36 Prozent gewachsen.
Spotify Jam hat die Marke von 100 Millionen Hörstunden pro Monat erreicht.
Für Nutzerinnen und Nutzer vielleicht weniger interessant: Die Anzahl der Werbekunden, die Spotify Ad Exchange nutzen, das im April ausgerollt wurde, ist ebenfalls gestiegen, und zwar um 142 Prozent.
Klage wegen Bot-Streams
Weniger erfreulich dürfte für Spotify aber die Klage des Rappers RBX, der mit bürgerlichem Namen Eric Dwayne Collins heißt, sein. Dieser klagte gegen den Streaminganbieter, weil dieser Fake-Streams durch Bots auf seiner Plattform dulde, was kleine Künstler benachteiligen würde.
Konkret bezieht sich die Klage auf Bot-Aufrufe der Musik des kanadischen Rappers Drake. Hier will RBX herausgefunden haben, dass es Accounts gab, die 23 Stunden am Tag Musik von Drake gestreamt haben sollen – für ihn ein klares Indiz auf die Involviertheit von Bots.
Spotify hätte dies unterbinden können, so RBX, sei aber untätig geblieben, um vor seinen Investoren höhere Nutzerzahlen ausweisen zu können. Problematisch ist hier das Bezahlmodell von Spotify: Künstler, die mehr gestreamt werden, bekommen einen größeren Anteil der Gelder, die sich in einem Topf mit fixem Budget befinden. Kleinere Künstler haben so oft das Nachsehen.
Spotify bestreitet die Vorwürfe von RBX. Eine Entscheidung des Gerichts steht noch aus.
Spotify – Musik und Playlists (Kostenlos+, App Store) →
Der Beitrag Quartalsbericht vorgelegt: Spotify wächst weiter erschien zuerst auf appgefahren.de.
