Die Stadt Wien setzt in den Wintermonaten verstärkt auf digitale Unterstützung, um obdachlosen Menschen schneller helfen zu können. Die sogenannte Kälte-App dient als unkompliziertes Werkzeug für alle, die im öffentlichen Raum auf Personen treffen, die möglicherweise Unterstützung benötigen. Die App ist kostenlos und arbeitet mit wenigen Eingabeschritten.

Sie richtet sich an Menschen, die Hilfe anstoßen möchten, ohne selbst direkt eingreifen zu müssen. Das Angebot ergänzt die bestehende Straßensozialarbeit der Stadt.

Die Anwendung fragt nach grundlegenden Informationen, damit die Teams der Straßensozialarbeit den Einsatz besser vorbereiten können. Dazu gehören Angaben zu Anzahl und Erscheinungsbild der Person sowie zum Aufenthaltsort. Die Standortübermittlung erfolgt über eine einfache Kartenfunktion. Zusätzlich können Nutzer beschreiben, ob sich die Person in einem Hauseingang oder an einem anderen schwer einsehbaren Ort befindet. Angaben zum Zustand helfen dabei, benötigte Dinge wie warme Kleidung mitzunehmen. Wer möchte, kann eine Kontaktmöglichkeit hinterlassen, notwendig ist dies jedoch nicht.

Klare Abläufe für schnelle Rückmeldungen

Mit dem Absenden der Meldung übernimmt dann geschultes Personal. Passanten müssen die betreffenden Personen nicht ansprechen. Das senkt eine Hemmschwelle, die im Alltag häufig besteht, und ermöglicht dennoch eine zielgerichtete Reaktion. Die Stadt betont, dass die App keine Rettungsdienste ersetzt. In akuten Notfällen bleibt die Notrufnummer 144 zuständig.

Die positionsbezogenen Informationen ermöglichen der Stadt eine besser planbare Routenführung. Aus den eingehenden Meldungen entsteht ein Überblick darüber, an welchen Orten häufiger Unterstützungsbedarf besteht. Dadurch können die Sozialarbeiter ihre Einsätze anpassen und regelmäßige Kontrollpunkte effizienter festlegen.

Die Kälte-App existiert seit sechs Jahren, geriet jedoch während der Pandemie etwas in den Hintergrund. Seit dem Winter 2022 wurden wieder verstärkt Informationskampagnen gestartet. Menschen, die auf der Straße leben, berichten unterschiedliche Erfahrungen. Einige begrüßen den direkten Kontakt, andere sehen in der App eine sinnvolle Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu schaffen, ohne Passanten zu überfordern.

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