Apple-CEO Tim Cook war gestern in Washington, um gegen den Gesetzesentwurf zum sogenannten „App Store Accountability Act“ vorzugehen, der Apple dazu verpflichten würde, das Alter von Personen zu überprüfen, die sich einen Apple Account anlegen. Für jede App, die Kinder unter 16 Jahren dann herunterladen wollen würden, wäre zuvor die Zustimmung der Eltern notwendig.
Im Gespräch mit dem Energie- und Handelskommitee des Repräsentantenhauses soll Cook sich gegen die Vorschläge ausgesprochen haben, eine Altersüberprüfung auf Geräteebene anhand sensibler Daten wie der Geburtsurkunde oder der Sozialversicherungsnummer durchführen zu lassen. Er sagte, den Eltern solle vertraut werden, dass sie das Alter ihres Kindes beim Anlegen eines Accounts korrekt angeben. Außerdem sollten alle Daten, die für die Überprüfung des Alters verwendet werden, nicht von App Stores oder Entwicklern gespeichert werden.
Zuvor hatte sich bereits Apples Global Head of Privacy, Hilary Ware, in einem Brief an den Ausschuss gewandt. Darin hieß es, dass das Gesetz „die Privatsphäre aller Nutzer gefährden könnte, indem es Millionen von Erwachsenen dazu zwingt, ihre privaten Daten für den einfachen Download einer App preiszugeben.“
Sie verwies darauf, dass Apple bereits eine Möglichkeit für Eltern geschaffen habe, die Altersgruppe ihres Kindes anzugeben, ohne dabei spezifische Daten wie das Geburtsdatum oder eine Ausweisnummer übermitteln zu müssen.
Apple will nicht verantwortlich sein für Überprüfungen
Apple wehrt sich beständig gegen den App Store Accountability Act, weil das Unternehmen neben Bedenken zum Datenschutz auch nicht verantwortlich dafür sein möchte, die Altersprüfung durchzuführen und die Zustimmung der Eltern sicherzustellen. Auch, ob die Entwickler letztlich die Regeln einhielten, will Apple nicht überprüfen und verantworten.
Heute soll der Gesetzesentwurf vom Ausschuss für Energie und Handel geprüft werden.
Der Beitrag App Store: Tim Cook will Altersprüfung verhindern erschien zuerst auf appgefahren.de.
