Mit der Freigabe von iOS 26.2 hat Apple am Freitag erstmals auch in Deutschland die sogenannten Live-Übersetzungen direkt auf dem iPhone eingeführt. Die Funktion ermöglicht es, gesprochene Inhalte in Echtzeit zu übertragen und soll vor allem Gespräche über Sprachbarrieren hinweg erleichtern.

Nur wenige Tage später legt Google nach und weitet seine eigenen Angebote deutlich aus. Der Konzern integriert neue Audiofunktionen in sein KI-Modell Gemini und bringt Live-Sprachübersetzungen in mehreren Anwendungen an den Start.

Gemini-Audio verarbeitet Echtzeitgespräche

Kern der Neuerungen ist das aktualisierte Modell Gemini 2.5 Flash Native Audio. Google hat es darauf ausgelegt, gesprochene Unterhaltungen natürlicher zu führen und komplexere Abläufe während eines Gesprächs zu bewältigen. Das System kann Kontexte aus vorherigen Gesprächsabschnitten besser berücksichtigen und Anweisungen zuverlässiger umsetzen. Gleichzeitig ist es in der Lage, bei Bedarf externe Informationen abzurufen und diese direkt in eine laufende Sprachantwort einzubinden.

Die Technik kommt schrittweise in verschiedenen Google Angeboten zum Einsatz, darunter Gemini Live und Search Live. Nutzer können dort Gespräche führen, Fragen stellen oder sich bei Aufgaben unterstützen lassen, ohne zwischen Texteingabe und Sprachausgabe zu wechseln. Das Modell soll sich auch für Unternehmen eignen, etwa für automatisierte Kundenhotlines oder sprachbasierte Assistenzsysteme.

Live Sprachübersetzung in Google Translate

Parallel führt Google eine neue Live Sprachübersetzung ein, die zunächst als Beta in der Google Translate-App startet. Über Kopfhörer lassen sich Gespräche oder Umgebungsgeräusche kontinuierlich in eine gewählte Zielsprache übertragen. Zudem unterstützt das System echte Zwei Wege Gespräche, bei denen jede Seite automatisch in der jeweils passenden Sprache angesprochen wird.

Die Übersetzung funktioniert mit mehr als 70 Sprachen und erkennt gesprochene Inhalte selbstständig. Hintergrundgeräusche werden herausgefiltert, damit Gespräche auch in lauten Umgebungen verständlich bleiben. Ziel ist es, Übersetzungen flüssiger wirken zu lassen und Sprachmelodie sowie Sprechtempo weitgehend zu erhalten.

Zum Start wird die Funktion auf Android-Geräten in den USA, Mexiko und Indien ausgerollt. Unterstützung für iOS und weitere Regionen ist angekündigt.

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