Das Jahr ist jung, doch es gibt bereits ein äußerst wichtiges SEO Update vonseiten Googles. Das Unternehmen hat Anfang Januar im Bereich der Änderungen an der Dokumentation eine Reformulierung bekanntgegeben, die die Dokumentation zu Snippets – und damit quasi alle, die sich mit SEO beschäftigen – betrifft. Dabei räumt das Update mit einem Irrglauben bezüglich der primären Quelle für Snippets auf, den Google selbst durch die vorherige Formulierung in der Dokumentation hervorgerufen hat. Wer auf den deutschen Dokumentationstext zugreift, muss diesbezüglich weiterhin aufpassen.
Die primäre Quelle der Snippets: Seiteninhalt im Fokus, Meta-Tags und Markup zweitrangig
Manche SEOs waren sich unsicher, ob Google für die Snippets, also die Zusammenfassungen eines Suchergebnisses (auch in anderen Diensten), vor allem vordergründig sichtbaren Content von der Seite oder strukturierte Daten und Meta-Tags verwendet. Das ließ die Formulierung in der Dokumentation nicht zweifelsfrei erkennen. Deshalb erklärte Google am 5. Januar:
Klarstellung der primären Quelle von Snippets
Was: In unserer Dokumentation zu Snippets wurde klargestellt, dass die primäre Quelle eines Snippets der Seiteninhalt selbst ist.
Warum: Die vorherige Formulierung implizierte fälschlicherweise, dass strukturierte Daten und das HTML-Element für die Meta-Beschreibung die primären Quellen für Snippets sind.
Jetzt heißt es in der englischsprachigen Dokumentation:
[…] Google primarily uses the content on the page to automatically determine the appropriate snippet. We may also use descriptive information in the meta description element when it describes the page better than other parts of the content […].
Das stellt klar, dass als Primärquelle immer der Seiteninhalt selbst fungiert. Zuvor hieß es im Text jedoch:
[…] Google uses a number of different sources to automatically determine the appropriate snippet, including descriptive information in the meta description tag for each page. We may also use information found on the page, or create rich results based on markup and content on the page[ …].
Diese Formulierung ließ nicht eindeutig erkennen, ob es eine klar definierte Primärquelle gibt. SEOs sollten sich über diese Grundlage im Klaren sein. Vonseiten Googles erhalten sie dank des Updates auch schriftlich eine Bestätigung hinsichtlich der Primärquelle Website Content. Dabei müssen Personen, die die deutschsprachige Dokumentation zurate ziehen, aufpassen. Denn darin ist noch die ältere Formulierung zu finden:
[…] Google greift auf unterschiedliche Quellen zurück, um das richtige Snippet automatisch zu bestimmen. Eine dieser Quellen sind die beschreibenden Informationen im Meta-Beschreibungs-Tag der einzelnen Seiten. Möglicherweise verwenden wir auch Informationen auf der Seite oder erstellen Rich-Suchergebnisse anhand von Markup und Inhalten auf der Seite […].
Snippets werden von Google automatisch erstellt. Dabei wird, wie nun sehr viel deutlicher wird, der Seiteninhalt als zentrale Quelle genutzt. Google möchte passend zur Suchanfrage der Personen genau die Elemente dieses Inhalts widerspiegeln, die für die Suchenden am relevantesten sind. Daher können für die gleiche Seite bei verschiedenen Suchanfragen verschiedene Snippets angezeigt werden. Über strukturierte Daten und Meta-Beschreibungs-Tags können Website-Betreiber:innen Google jedoch Hinweise zu möglichen Snippet-Zusammenfassungen liefern, auf die die Suchmaschine gegebenenfalls zurückgreifen kann.
Mithilfe immer leistungsfähigerer KI-Systeme – zuletzt hat Google das hochfunktionale System Gemini vorgestellt – kann die automatisierte und möglichst auch auf Suchanfragen zugeschnittene Snippet-Erstellung weiter optimiert werden. Dabei dürfte die automatisierte Content-Zusammenfassung insbesondere im Kontext von KI-basierten Suchen, etwa über Google Bard oder in der Generative Search Experience, künftig noch mehr Nuancen erhalten. So erklärt beispielsweise Demis Hassabis, CEO und Co-Founder von Google DeepMind, im Namen des Gemini Teams:
Gemini ist das Ergebnis umfangreicher gemeinsamer Arbeit von verschiedenen Teams bei Google, einschließlich unserer Kolleg:innen bei Google Research. Gemini wurde von Anfang an multimodal konzipiert, was bedeutet, dass es verschiedene Arten von Informationen – wie Text, Code, Audio, Bilder und Video – generalisieren und nahtlos verstehen, verarbeiten und kombinieren kann.
App, Multimodalität und weniger Halluzinationen:
Was sich User 2024 von Google Bard wünschen
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