Googles Podcast-Angebot, bestehend aus einem hauseigenen Podcast-Katalog und einer eigenständigen Smartphone-App, konnte auf Android-Geräten zwar schon seit dem Jahr 2018 genutzt werden, auf dem iPhone startete die Podcast-Offensive jedoch erst Anfang 2020. Jetzt, gerade mal 41 Monate später, hat Google angekündigt die beliebte Anwendung zum Abruf der Audio-Shows einstampfen zu wollen und will das Podcast-Angebot in YouTube Music überführen.
Google Podcasts startet 2009 als Google Listen und wurde kurz darauf in Google Play Music Podcasts überführt. 2016 begann der Suchmaschinen-Anbieter mit der Auskopplung des Podcast-Players und bot diesen initial über die hauseigenen Suche an. 2018 folgte dann die Android-App Google Podcasts, 2020 das iOS-Pendant.
Zurück nach Google Music
Jetzt soll die Podcast-Funktion also wieder zurück in Google Play Music verlagert werden, dem Musik-Streaming-Dienst den Google inzwischen als YouTube Music bezeichnet, der mit dem gleichnamigen Video-Portal aber nicht mehr viel gemeinsam hat – außer vielleicht das Abonnement. Wer für YouTube-Premium bezahlt, der bezahlt automatisch auch für YouTube Music und damit für einen vollwertigen Spotify-Konkurrenten.
Zuletzt rüstete Google Podcast eine CarPlay-Funktion nach, fiel ansonsten jedoch durch eine eher zurückhaltende Entwicklungsgeschwindigkeit auf und konzentrierte sich vor allem auf den Feinschliff und die Optimierung der App für Vielnutzer.
Glaubt man Googles Behauptungen, dann hat das Ende der Podcasts-App jedoch nichts mit der Abkehr vom Thema Podcasts zu tun, sondern unterstreicht das verstärkte Investment in Podcasts. Google reagiert damit, eigenen Angaben zufolge, auf die Nutzungsgewohnheiten der Podcast-Fans. So geben 23 Prozent der Podcast-Hörer in den Vereinigten Staaten an, YouTube zum Konsumieren neuer Episoden am häufigsten zu nutzen, nur 4 Prozent sollen hier die von Google bereitgestellte Podcasts-App einsetzen.