Vodafone korrigiert die Angaben zur maximal erreichbaren Bandbreite in seinen Mobilfunkverträgen nach unten. Bislang wird hier für den Download ein geschätzter Maximalwert von 500 Mbit/s angezeigt, vom 1. Februar an werden an dieser Stelle nur noch 300 Mbit/s stehen. Was sich vergleichsweise drastisch liest, wird für die Kunden des Anbieters allerdings keine spürbaren Auswirkungen haben.
Vodafone will hier lediglich die beworbenen Bandbreiten korrigieren und passt die Maximalwerte auf den branchenüblichen Standard an. Über die Gründe für die Änderung kann man nur spekulieren. Denken wir positiv, dann kommt der Konzern damit der im vergangenen Jahr ausgegebenen Leitlinie seines Vorstandschefs Philippe Rogge nach, der sich mehrfach dahingehend geäußert hat, dass Anbieter wie Vodafone in den vergangenen Jahren viel Vertrauen eingebüßt haben und alles daran setzen müssen, dies wieder aufzubauen.
„Verlorenes Vertrauen zurückgewinnen“
Ein Teil von Rogges Aussagen bezog sich dabei auch auf große und nicht haltbare Werbeversprechen. Vodafone müsse wieder als ehrliches Unternehmen wahrgenommen werden. Diese Vorgabe lässt sich dann auch direkt auf die Tatsache ummünzen, dass Internetanbieter eigentlich quer durch die Bank mit Maximalgeschwindigkeiten werben, die in der Realität kaum erreicht werden.
Philippe Rogge (Bild: Vodafone)
Vodafone will den Hintergrund für die Änderungen nicht kommentieren. Im Zusammenhang damit ist allerdings zu hören, dass sich zwar die Angaben zu den Spitzengeschwindigkeiten im Kleingedruckten der Verträge ändern, technisch und bei den Tarifen jedoch alles beim Alten bleibt. In der Folge besteht dann sogar die Möglichkeit, dass man in bestimmten Umgebungen sogar höhere Bandbreiten nutzen kann, als offiziell von Vodafone beworben.
Entsprechende Anpassungen sind neben Mobilfunktarifen von Vodafone auch im Zusammenhang mit den DSL- und Kabel-Angeboten des Unternehmens möglich, sollten allerdings ebenfalls keine technischen Umstellungen beinhalten.