Apple sieht sich weiterhin mit heftiger Kritik an seiner Umsetzung des europäischen Gesetzes über digitale Märkte konfrontiert. In den Chor von Unternehmen wie Microsoft, Spotify und Co. stimmt nun auch die Facebook-Mutter Meta mit ein. Deren Chef Mark Zuckerberg ließ verlauten, dass er sehr überrascht wäre, wenn sich ein Entwickler dafür entscheiden würde, den von Apple angebotenen Weg für alternative App Stores zu gehen.

Zuckerberg kam im Rahmen der Bekanntgabe der aktuellen Finanzergebnisse von Meta auf das Thema zu sprechen. Der für die Citibank tätige Analyst Ron Josey wollte von ihm wissen, welche Rolle die Öffnung von Apples App Store in Europa für den Facebook-Konzern spielen könnte. Er gehe nicht davon aus, dass diese Tatsache für sein Unternehmen einen Unterschied mache, da Apple die Umsetzung derart belastend implementiert habe, dass es für alle, auch für Meta selbst, sehr schwierig sein werde, ernsthaft davon zu profitieren. Die Umsetzung stehe seiner Meinung nach im Widerspruch dazu, was die EU mit der Regelung erreichen wollte.

I don’t think that the Apple thing is going to have any difference for us because I think that the way that they’ve implemented it, I would be very surprised if any developer chose to go into the alternative app stores that they have. They’ve made it so onerous, and, I think, so at odds with the intent of what the EU regulation was that I think it’s just going to be very difficult for anyone, including ourselves, to really seriously entertain what they’re doing there.

Apple verteidigt sein geschlossenes System

Apple verteidigt die Art und Weise, wie die neuen EU-Regeln umgesetzt wurden, währenddessen weiterhin damit, dass man den maximalen Schutz der eigenen Nutzer erreichen wolle. Der mittlerweile nur noch als „Apple-Fellow“ tätige, einstige Marketing-Chef des Unternehmens Phil Schiller hat sich im Rahmen seiner Werbetour für die Neuordnung des App Store den Fragen des US-Magazins Fast Company gestellt und wiederholt dabei in erster Linie die bereits an anderer Stelle ausgegebenen Statements.

Apple habe seit jeher das Ziel gehabt, den App Store zum sichersten und bestem Ort für Benutzer zu machen, um Apps zu erhalten. Man verfolge diesen Weg auch weiterhin und lege dementsprechend viel Wert darauf, unsichere oder nach Ansicht Apples ungeeignete Inhalte auszuschließen.

Schiller warnt vor der Gefahr, dass einzelne Anwendungen ausschließlich auf nicht von Apple kontrollierten Wegen auf das iPhone gelangen und in gleicher Weise auch kritische oder gar gefährliche Inhalte verbreitet werden könnten. Apple habe keine Kontrolle darüber, ob externe App Stores die gleichen Standards für Sicherheit und Qualität zugrundelegen.

Bilder: Meta / Apple
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