Die Neuerung kommt als Reaktion auf EU-Vorschriften, die die Interoperabilität zwischen verschiedenen Messenger-Diensten fordern. Der Plan sieht vor, dass WhatsApp-Nutzer:innen ab März 2024 die Möglichkeit haben werden, Nachrichten nicht nur innerhalb der App, sondern auch mit Nutzer:innen anderer Messaging Apps auszutauschen.
WhatsApp ist „Gatekeeper“
Die Entscheidung, dass sich WhatsApp für Interoperabilität öffnen muss, wurde durch die Maßnahmen der europäischen Regulierungsbehörden beeinflusst. Im Herbst 2023 wurden Meta, das Mutterunternehmen von WhatsApp, und fünf weitere Unternehmen als „Gatekeeper“ im Rahmen des Digital Markets Act eingestuft. WhatsApp bekam sechs Monate Zeit, um seine Plattform für die Interoperabilität zu öffnen.
Gemäß den europäischen Vorschriften werden zunächst Funktionen wie der Austausch von Textnachrichten, Bildern, Sprachnachrichten, Videos und Dateien zwischen zwei Personen ermöglicht. Anrufe und Gruppenchats sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Nutzer:innen können so mit Personen auf WhatsApp über Drittanbieter-Apps wie Telegram, Google Messages, iMessage und Signal kommunizieren. Die Nachrichten von anderen Apps werden in einem separaten Bereich im WhatsApp-Posteingang angezeigt, um eine klare Trennung zwischen den verschiedenen Kommunikationsplattformen zu gewährleisten.
Messaging-Unternehmen, die mit WhatsApp zusammenarbeiten möchten, müssen die Bedingungen des Unternehmens akzeptieren und sich verpflichten, sichere und verschlüsselte Kommunikation zu gewährleisten.
Weitere Neuerung im Test bei WhatsApp Kanälen
Der App Researcher Matt Navarra teilte auf der Plattform Threads, dass WhatsApp in der neuesten Betaversion eine Pinning-Funktion testet, um den Zugriff auf häufig genutzte Kanäle zu erleichtern.
Die Updates bei WhatsApp markieren einen bedeutenden Schritt in Richtung einer offeneren und interoperablen Messaging-Landschaft und könnte die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, grundlegend verändern.