Im November hat uns Apple mit der Ankündigung überrascht, künftig den RCS-Standard zu unterstützen. RCS steht für „Standard Rich Communication Services“ und es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung des SMS-Standards, mit dessen Hilfe Funktionen wie Gruppen- und Audio-Chats oder auch die Möglichkeit zur Dateiübertragung unabhängig von der Plattform und der genutzten Anwendung ermöglicht werden sollen.

Nachdem sich Apple zuvor stets gegen eine solche Öffnung ausgesprochen hatte, lag die Vermutung auf der Hand, dass der iPhone-Hersteller mit dieser Ankündigung einer gesetzlichen Regulierung vorgreifen will. Unsere Wetten liefen daher auf Apples Marktpräsenz in den Ländern der Europäischen Union und auf dem Gesetz über digitale Märkte basierenden Vorgaben. Wie sich nun zeigt, hat allerdings nicht die EU, sondern China dafür gesorgt, dass Apple diesbezüglich eine Kehrtwende vollzieht.

Grüne Sprechblasen künftig als RCS statt SMS

Der gut mit Apple und dem engen Umfeld des Unternehmens vernetzte Blogger John Gruber schreibt, dass seinen Quellen zufolge nicht die EU sondern China dafür gesorgt hat, dass Apple künftig den RCS-Standard unterstützt. Die chinesische Regierung hat angekündigt, dass die Kompatibilität mit RCS künftig zwingend erforderlich ist, wenn neue 5G-Geräte eine Marktzulassung erhalten sollen.

RCS Voraussetzung für iPhone-Zulassung in China

Anders als in Europa oder auch in seinem Heimatland hat Apple in China entsprechende Regierungsvorgaben schon in der Vergangenheit nicht öffentlich hinterfragt, sondern teils auch mit drastischen Einschränkungen für die Nutzer verbunden pünktlich befolgt. Beispiele waren das Verbot von VPN-Anwendungen, die Einschränkung der AirDrop-Funktionen oder auch der Umzug von iCloud-Diensten auf staatlich kontrollierte Server in China.

Mit der RCS-Unterstützung bereitet Apple nun den Weg dafür, dass einer Zulassung des iPhone für den Vertrieb in China auch in Zukunft nichts im Weg steht.

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