Apple nennt keine detaillierten Zahlen die Akzeptanz seiner Abo-Modelle betreffend, daher ist es schwer zu sagen, wie relevant die Position ist, die das Gaming-Angebot Apple Arcade in der Gesamtheit seiner Dienstleistungseinnahmen einnimmt. Von Entwicklerseite her ist allerdings zu vernehmen, dass die anfängliche Euphorie um das Angebot längst verflogen ist. Knapp fünf Jahre nach dem Start des Angebots zitiert das Spielemagazin Mobilegamer involvierte Entwickler mit lautstarker Kritik.
Nicht nur die Auszahlungen für die über Apple Arcade verfügbaren Spiele seien über die letzten Jahre hinweg stetig gefallen, auch habe Apple seine grundsätzliche Strategie das Angebot betreffend überarbeitet. Exklusivtitel würden im Gegensatz zu früher kaum noch genehmigt, es sei denn, es handle sich um Ableger von namhaften und familienfreundlichen Anbietern.
Nicht alle Entwickler sind unzufrieden
Dieser Wandel bedeutet allerdings keinesfalls, dass alle Anbieter schlecht mit Apple fahren. Zumindest ein Teil der im Rahmen von Apple Arcade repräsentierten Anbieter scheint mit den dadurch generierten Einnahmen zufrieden. Mobilegamer zitiert Entwickler mit den Worten, dass ihr Unternehmen ohne Apple nicht existieren würde, auch wenn es oft schwierig sei mit dem Konzern zusammenarbeiten.
Der Tenor der Aussagen geht allerdings durchaus in die Richtung, dass sich Apple Arcade im Frühjahr 2021 grundlegend verändert habe. Apple habe damals unzählige Projekte gestoppt und eine Menge Menschen vor den Kopf gestoßen. Gleichermaßen sei das Angebot von der Ausrichtung her auf familienfreundliche Titel und Kooperationen mit namhaften Angeboten in diesem Bereich geschwenkt. Anstelle der einst nur exklusiv über Apple Arcade angebotenen Titel bekommen Abonnenten nun monatlich auch Zugriff auf einen oder zwei bereits aus dem App Store bekannte Titel, die dann als Premiumspiel ohne Werbung oder In-App-Käufe angeboten werden.
Undurchsichtige Vergütung und Strategie
Mit dieser Umstellung verbunden habe Apple auch die Art und Weise der Vergütung geändert. Die an Entwickler vorab ausgeschütteten Beträge seien zusammengestrichen worden, stattdessen liefe die Vergütung nun hauptsächlich in Form eines undurchsichtigen Modells, das auf „qualifizierten Sitzungen“ beruht, von denen niemand außer Apple wüsste, was sie bedeuten.
Die in dem Artikel zitierte Aussage, über Apple Arcade schwebe „ein Geruch des Todes“ dürfte überzogen sein. Allerdings wird nicht ausgeschlossen, dass Apple eine erneute Überarbeitung des Angebots plant. Es ist aus aktueller Sicht allerdings nur schwer vorstellbar, dass das Unternehmen hier auch in Zukunft in gleichem Maß investiert, wie dies bei anderen Abo-Angeboten wie Apple Music und Apple TV+ der Fall ist.