Die neuen EU-Vorgaben für Apples App Store haben wir zu einem großen Teil auch der Initiative des Spiele-Publishers Epic zu verdanken. Epic hatte es im Jahr 2020 einfach drauf ankommen lassen.

Zum zweiten Mal deaktiviert

Da man sich mit der 30-prozentigen Umsatzbeteiligung nicht abfinden wollte, implementierten die Epic-Entwickler kurzerhand einen eigenen Bezahlmechanismus in ihre beliebte Fortnite-App. Diese wurde von Apple daraufhin aus dem App Store geworfen, Epics Entwickler-Konto deaktiviert – wogegen Epic dann vor Gericht zog.

Den Prozess in den Vereinigten Staaten konnte Epic zwar nicht für sich entscheiden, seit der ersten Auseinandersetzung mit Apple gehört das Unternehmen jedoch zu den lautesten Kritikern des von Apple betriebenen Softwarekaufhauses.

Entsprechend hat das Unternehmen erst kürzlich angekündigt, einen eigenen, alternativen App Store bereitstellen zu wollen, sobald Apple dies in Europa ermöglichen muss:

Apple reaktiviert Entwickler-Konto: Epic Games Store für iOS startet noch 2024

Doch so wie es aussieht, wird daraus erst mal nichts. Wie Epic heute mitteilt, hat Apple das neue Entwickler-Konto des Unternehmens, mit dem dieses eigentlich einen eigenen App Store bereitstellen wollte, direkt wieder deaktiviert. Laut Epic begründet Apple das Vorgehen gegen den erst kürzlich freigegebenen Entwickleraccount mit Wortmeldungen, die Epic-Chef Tim Sweeney auf dem Kurznachrichtenportal X von sich gegeben hat.

Apple leadership faces some massive decisions in the coming weeks as the contradictions between their stated principles and the intended and actual consequences of their present policies are reckoned with: the app store monopoly, the digital goods payments monopoly, the tax, the… pic.twitter.com/mUxV5ypwcd

— Tim Sweeney (@TimSweeneyEpic) February 26, 2024

Epic hat Einspruch gegen die Account-Deaktivierung eingelegt, wurde von Apple aber abgewiesen. Den Schriftverkehr diesbezüglich hat Epic hier veröffentlicht. Damit entledigt sich Apple eines der möglicherweise größten Konkurrenten, bevor dieser sein Angebot überhaupt aufbauen konnte.

Apple beruft sich seinerseits auf die zurückliegende, rechtliche Auseinandersetzung mit Epic und gibt an, mit Blick auf das damalige Verhalten des Unternehmens keine Geschäftsbeziehungen mehr eingehen zu wollen.

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