Schon im Februar erklärte Instagram, dass auf der Plattform sowie auf Threads die Empfehlungen von Konten und Beiträgen mit politischen Inhalten nicht mehr aktiv empfohlen werden. Das bezieht sich allerdings auf Accounts, denen die User noch nicht folgen. Jetzt rollt Meta das Einstellungs-Feature für Nutzer:innen aus, mit dem die Empfehlungen politischer Inhalte aktiviert werden können. Per Default sind diese jedoch deaktiviert. Einige Ausnahmen gibt es jedoch.

Beitrag von @saadhjawwadh
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Politische Inhalte auf Instagram und Threads: Schwerer, User zu erreichen

Instagram gibt auf dem eigenen Blog an:

We want Instagram and Threads to be a great experience for everyone. If you decide to follow accounts that post political content, we don’t want to get between you and their posts, but we also don’t want to proactively recommend political content from accounts you don’t follow. So we’re extending our existing approach to how we treat political content – we won’t proactively recommend content about politics on recommendation surfaces across Instagram and Threads. If you still want these posts recommended to you, you will have a control to see them […].

Politische Inhalte können in den Content-Einstellungen zu Präferenzen verwaltet werden, © Instagram

Inhalte, auch politische, von Accounts, denen Nutzer:innen folgen, werden nach wie vor angezeigt und vorgeschlagen. Sofern ein Account, der nicht für Empfehlungen qualifiziert ist, politische Inhalte teilt, kann dieser die User aber trotzdem via Feed oder Stories erreichen. Dabei kann es sich um Inhalte handeln, die sich auf Wahlen, Gesetzesänderungen oder -vorschläge oder auch soziale und gesellschaftliche Themen (etwa Streiks und Demonstrationen) beziehen. Im Account Status können professionelle Konten überprüfen, ob sie für die Weiterempfehlung durch Metas Algorithmen qualifiziert sind.

Für die ersten User wird jetzt ein Regler in den Einstellungen ausgerollt. Das bestätigte Meta gegenüber The Verge. Allerdings ist unklar, ob zunächst nur User in einigen Regionen darauf zugreifen können. Wir konnten den Regler bisher weder auf Instagram noch Threads nutzen.

Politisches jetzt User-Sache

Während Meta politische Inhalte keineswegs unterbinden möchte, werden diese also standardmäßig nicht mehr weiterempfohlen, wenn User den entsprechenden Accounts nicht folgen – was gerade bei Publishern oder politischen Creatorn womöglich seltener der Fall ist als bei Entertainment-Konten. Dabei profitieren viele Creator gerade von Metas Algorithmen. Derzeit arbeitet der Social-Media-Konzern schon an einem neuen KI-Algorithmus, der die Videoempfehlungen für User optimiert. So dürften User auf Instagram und Threads nach und nach deutlich weniger politische Inhalte sehen, sofern sie sich nicht aktiv dafür entscheiden.

Schon vor Monaten erklärte der Instagram-Chef Adam Mosseri, dass politische Inhalte quasi unbequem seien, es gebe Negativität, Integritätsrisiken und eine Prüfnotwendigkeit, die nicht im Verhältnis zu Einnahmen und Engagement stünden. Andere Content-Bereiche, wie Sport und Entertainment, seien für eine lebhafte Plattform von besonderem Gewicht.

Beitrag von @mosseri
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So überrascht es auch nicht, dass Threads künftig beispielsweise Live Scores von Basketballspielen aus der NBA anzeigt.

Beitrag von @mosseri
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Derweil entwickelt Meta die Plattformerfahrung auf Threads und Instagram mit immer neuen Features weiter. Threads bietet jetzt – in den USA – endlich das Trending now Feature, testet eine Swipe-Funktion wie auf Tinder und startet mit der großen Fediverse-Integration. Die Mutterplattform Instagram wiederum ermöglicht einigen Usern bereits die Erstellung längerer Reels, das Taggen einzelner Fotos oder Videos aus Karussell-Posts im Kommentar und eine deutlich veränderte Hashtag und Search Experience.

Threads arbeitet an Foto-Feature für Composer und scheut Empfehlung politischer Inhalte

© Julio Lopez – Unsplash

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