Apple hat am gestrigen Abend neue Beta-Versionen von iOS 17.5 ausgegeben, mit deren Hilfe sich Apps auch direkt von Webseiten laden und installieren lassen. Ausprobieren könnt ihr das Ganze jedoch zumindest als „Otto Normalverbraucher“ noch nicht. Mit der zweiten Vorabversion von iOS 17.5 werden erstmal nur die Grundlagen dafür geschaffen, dass die Entwickler diese Funktion integrieren können.

Apples Vorgaben schließen kleine Entwickler aus

Apples Voraussetzungen für den Vertrieb von iPhone-Anwendungen über eigene Webseiten sind zudem mit einer Reihe von Vorgaben verknüpft, die den Großteil der iOS-Entwickler außen vor lassen. Die Bestimmungen sind aber zumindest teilweise auch nachvollziehbar, wenn man an den Schutz der Nutzer vor betrügerischen Angeboten und Schadsoftware denkt.

Ein iOS-Entwickler, der eine App zur Installation per direktem Download über seine Webseite anbieten will, muss mindestens zwei Jahre lang kontinuierlich und mit „weißer Weste“ in Apples Entwicklerprogramm aktiv sein und zudem eine App im Angebot haben, die im vorangegangenen Kalenderjahr mehr als eine Million Erstinstallationen innerhalb der EU hatte.

Erst wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kann man als Entwickler die Genehmigung zum Web-Vertrieb eigener Apps beantragen. Apple schaltet die hierfür nötigen Schnittstellen dann auf Basis einer Einzelfallentscheidung frei.

Erfolgreiche Apps können für Entwickler teuer werden

Es mag nicht zuletzt auch noch eine ganze Weile dauern, bis wir die ersten per Web-Download angebotenen Apps zu Gesicht bekommen, weil damit ein nicht zu unterschätzendes finanzielles Risiko für die Entwickler verbunden ist. Übersteigt die Zahl der jährlichen Erstinstallationen auf die jeweils letzten zwölf Monate gerechnet eine Million Downloads, so fallen für jede dieser Installationen 50 Euro-Cent von Apple „Core Technology Fee“ genannte Gebühren an. Apple zufolge soll diese Gebühr den Wert widerspiegeln, den Entwickler durch die laufenden Investitionen des Unternehmens in die Infrastruktur des App Store erhalten.

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