Apple hat sich Berichten zufolge für seine unpassende „Crush!“-Werbung entschuldigt: Letztere hat in der Kunst-, Musik- und Kreativbranche wütende Reaktionen ausgelöst. Wie das Magazin AdAge berichtet, erklärte Apple mittlerweile, dass das Video „das Ziel verfehlt“ habe. Man wolle die Pläne, den niedlich-kratzbürstigen Werbespot im Fernsehen zu zeigen, aufgeben.

Das Video, das während der iPad-Keynote am Dienstag lief und von uns nochmals unter dem Artikel als YouTube-Clip eingebunden ist, zeigt eine Reihe von Musikinstrumenten und andere kreative Werkzeuge, darunter eine Gitarre, ein Schlagzeug, eine Trompete, Verstärker, einen Plattenspieler, einen Fernseher und vieles mehr. „All I Ever Need Is You“ von Sonny & Cher untermalt den Clip.

Es ist klar, dass Apple den Werbespot als Metapher für all die unzähligen kreativen Werkzeuge verstanden wissen wollte, die einem zur Verfügung stehen, wenn man 1.000 Euro oder mehr für ein neues iPad Pro ausgibt. Im Verlauf des Videos stellt sich heraus, dass die Objekte alle auf einem industriellen Zerkleinerer sitzen, der sich auf die verstreuten kreativen Instrumente stürzt, so dass alles in einer bunten Rauchwolke explodiert. Als der Zerkleinerer wieder hochfährt, sieht man, dass alles in ein glänzendes neues iPad Pro verwandelt wurde.

Vor einem Jahrzehnt wäre diese Werbung wahrscheinlich keine große Sache gewesen. Aber Apples Marketingspezialisten haben den Kontext des Augenblicks völlig verkannt: Der Werbespot erscheint Wochen, bevor Apple auf der WWDC neue generative KI-Funktionen ankündigt.

Werbespot: Generative KI-Funktionen statt Kreativität

Generative KI braucht etwas zum Trainieren – und das ist die Arbeit von Menschen. Sie lernt aus vorhandenen Inhalten, um algorithmisch generierte Wörter, Bilder, Musik, Stimmen oder anderes zu erzeugen. Ein solcher Algorithmus ist potentiell auch in der Lage, eben diese Kreativen – von denen die meisten keinen gutbezahlten Job bei Apple oder anderen Big Five Tech-Unternehmen haben – arbeitslos zu machen, da Unternehmen und Verbraucher die KI, die die Schöpfer in die Arbeitslosigkeit treiben können, eifrig annehmen. Engadget ordnet Apples Faux-Pas wie folgt ein:

„Wie so oft ist der Kontext alles, und Apple hat hier spektakulär versagt. Der Werbespot dient als perfekte Metapher für das Potenzial der generativen KI, die menschliche Kreativität zu vernichten und uns alle in ‚Souffleure‘ zu verwandeln, die Wörter in Textfelder tippen, um ihre jahrelange Ausbildung und Erfahrung zu ersetzen. Zugegeben, generative KI hat auch wirklich aufregende Anwendungen, aber das Chaos, das sie auf gesellschaftlicher Ebene auslösen kann und wird, muss noch viel mehr beleuchtet werden.“

Mittlerweile hat sich Apple für den Werbespot entschuldigt. „Kreativität ist in unserer DNA bei Apple, und es ist uns unglaublich wichtig, Produkte zu entwickeln, die Kreative auf der ganzen Welt unterstützen“, so Tor Myhren, Apple VP of Marketing Communications, gegenüber AdAge. „Unser Ziel ist es, die unzähligen Möglichkeiten zu würdigen, mit denen Nutzer sich ausdrücken und ihre Ideen mit dem iPad zum Leben erwecken. Mit diesem Video haben wir das Ziel verfehlt, und es tut uns leid.“

Man darf gespannt sein, welchen Ton Apple im nächsten Monat anschlägt, wenn es die Tools ausliefert, die die Entschuldigung überhaupt erst möglich gemacht haben. Während der diesjährigen WWDC-Entwicklerkonferenz, die am 10. Juni mit einer Software-Keynote starten wird, wird erwartet, dass Apple neue KI-Features für iOS, iPadOS und macOS präsentieren wird.

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