Offiziell hat Apple zwar noch keine der mit iOS 18 kommenden Neuerungen angekündigt, geschweige denn irgendwelche Spekulationen bestätigt, dennoch ziehen die Erwartungen an Safari unter iOS 18 mittlerweile große Kreise. Britische Zeitungsverleger haben Apple einem Bericht der Financial Times zufolge davor gewarnt, neue Funktionen zum Entfernen der auf Webseiten angezeigten Werbung zu implementieren.

Streitpunkt ist eine angeblich von Apple für die kommende Safari-Version geplante Funktion namens „Web Eraser“. Ein virtueller und durch künstliche Intelligenz unterstützter Radiergummi soll es unter iOS 18 ermöglichen, unerwünschte Bereiche auf Webseiten zu entfernen beziehungsweise auszublenden. Dieses „Löschen“ ist laut den – wie gesagt – bislang unbestätigten Gerüchten zu den Funktionen von iOS 18 dauerhaft, die Bereiche sollen auch bei einem erneuten Besuch der betreffenden Webseiten ausgeblendet bleiben, es sei denn der Nutzer macht die Änderungen wieder rückgängig.

Die Kritik an den Plänen Apples wurde offenbar von der News Media Association (NMA) vorgetragen, eine Vereinigung, in sich rund 900 Publikationen, darunter die Times, der Guardian und der Daily Telegraph organisiert haben. Werkzeuge wie dieser „Web Eraser“ hätten massiven Einfluss auf die digitalen Einnahmequellen der Branche und würden die finanzielle Nachhaltigkeit des Journalismus gefährden.

Finanzielle Grundlage in Gefahr

Die Verleger wollen die möglichen Auswirkungen eines solchen Instruments bei einer Aussprache mit Apple zum Thema machen. Das Blockieren von Werbung erschwere es den Erstellern von Inhalten, ihre Arbeit nachhaltig zu finanzieren. Zudem stelle sich angesichts der Einbindung von künstlicher Intelligenz auch die Frage nach einer redaktionellen Rechenschaftspflicht.

Die geäußerten Bedenken sind grundsätzlich in jedem Fall nachvollziehbar. Über die vergangenen Jahre hinweg hat sich bei Web-Angeboten ein grundlegender Wandel vollzogen, der zumindest ein Stück weit auch darauf gründet, dass die Anbieter von Inhalten Ersatz für wegbrechende Einnahmequellen finden müssen. Die goldenen Zeiten der klassischen Bannerwerbung sind längst vorbei, was sich beispielsweise auch in der drastischen Zunahme von Bezahlschranken äußert.

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