Im vergangenen Jahr hat Anker mit der Solix Solarbank E1600 seinen ersten Speicher für Balkonkraftwerke vorgestellt. Das Ergebnis war überschaubar, unter anderem gab es nur einen MPP-Tracker für zwei Eingänge und Einschränkungen beim gleichzeitigen Laden- und Entladen. Jetzt ist die Anker Solix Solarbank 2 Pro da – und wir haben sie bereits für euch ausprobieren dürfen.

So viel kostet die Anker Solix Solarbank 2 Pro

Bevor wir auf die technischen Details und unsere Erfahrungen aus der Praxis eingehen, wollen wir zunächst einmal einen Blick auf den Preis werfen. Der Listenpreis des Vorgängers betrug 1.119 Euro – und für den gleichen Preis wird die Anker Solix Solarbank 2 Pro offiziell angeboten. Zum Start gibt es aber direkt mal 100 Euro Rabatt für alle, derzeit wird der All-in-One-Speicher für 1.099 Euro angeboten.

Noch etwas günstiger wird es übrigens, wenn ihr euch im Vorfeld registriert und euch einen 22 Prozent Gutschein gesichert habt. Dann beträgt der Preis nur 935 Euro.

Bei Bestellung bis zum 10. Juni gibt es zudem den Anker Solix Smart Meter im Wert von 99 Euro kostenlos dazu. Eine Erweiterungsbatterie mit 1,6 Kilowattstunden Kapazität kostet regulär 699 Euro (zum Start für 600 Euro), zudem sind einige Bundle-Angebote verfügbar. Schaut am besten einfach mal auf der Produktseite vorbei. Einige Bundles gibt es auch auf Amazon.


Anker SOLIX Solarbank 2 E1600 Pro, All-in-One Stromspeicher mit Mikroinverter,…
JÄHRLICH 251€ STROMKOSTEN GESPART: 4 MPPT-Routen unterstützen 2400W, und du kannst Erweiterungsakkus bis zu 9,6kWh Kapazität hinzufügen. All…ANTI-ENERGIEVERSCHWENDUNG: Erreiche echte Effizienz mit dem Anker SOLIX Smarten Zähler, der den Stromverbrauch in Echtzeit überwacht, mit einer…

Preisliche Einordnung zur Konkurrenz

Wie attraktiv der Preis von Anker ist, das verdeutlicht ein Blick auf die Konkurrenz. Auf Amazon kostet das Zendure Solarflow System mit dem leistungsstarken Hub 2000 sowie einem 1.920 Kilowattstunden fassenden Akku derzeit 1.258 Euro – dann aber ohne Smart Meter und ohne Wechselrichter.

EcoFlow bietet derzeit sein Powerstream-System mit einem 2 Kilowattstunden Outdoor-Akku, der allerdings nicht erweitert werden kann und über deutlich weniger Eingangsleistung verfügt, inklusive Wechselrichter für 1.099 Euro an. Einen kompatiblen Smart Meter gibt es bei Ecoflow bisher noch nicht.

Sollte in unserem Testbericht eine spezielle Frage unbeantwortet bleiben, dann schreibt sie gerne in die Kommentare. Wir werden uns zeitnah um eine Antwort bemühen.

Und falls ihr bereits eine Anker Solarbank der ersten Generation gekauft habt, gibt es gute Nachrichten: Im vierten Quartal des Jahres will der Hersteller ein Update bereitstellen, das die erste Solarbank zu einem zusätzlichen Speicher für die neue Solarbank Pro macht.

All-in-One-System ist schnell eingerichtet – bis auf eine Komponente

Im Vergleich zu ausgewachsenen PV-Anlagen haben Balkonkraftwerke ja einen großen Vorteil: Sie können schnell und eigenständig installiert werden. Die meiste Zeit geht für die Befestigung der Solarmodule drauf, aber vielleicht habt ihr ja sogar schon welche an eurem Haus angebracht. Dann spart ihr euch diesen Schritt natürlich.

Die Anker Solix Solarbank 2 Pro ist dann in wenigen Minuten startklar. Bis zu vier handelsübliche Solarmodule können per MC4-Stecker an die vier Eingänge der Solarbank angeschlossen werden. Dann muss nur noch das Ausgangskabel aus dem Akku in eine Steckdose gesteckt werden – und schon startet die Produktion. Ein zusätzlicher Wechselrichter oder PV-Hub wird nicht benötigt. Obendrein bietet die Solarbank noch eine Steckdose, an der ihr Geräte mit einer Leistung von bis zu 1.000 Watt direkt betreiben könnt.

Auch das Anschließen der Zusatzakkus ist keine große Hürde: Die einzelnen Module werden einfach gestapelt. Fünf Erweiterungsbatterien können an eine Anker Solix Solarbank 2 Pro angeschlossen werden, insgesamt sind so bis zu 9,6 Kilowattstunden Kapazität möglich. Ab drei Modulen wird eine Wandbefestigung empfohlen, das notwendige Material liegt im Lieferumfang bei.

Bis zu diesem Zeitpunkt ist das System aber noch „dumm“. Die Ausgangsleistung kann in diesem Fall nur per Zeitplan bestimmt werden. Also beispielsweise 250 Watt von 23:00 bis 17:00 Uhr und 500 Watt zwischen 17:00 und 23:00 Uhr. Richtig spannend wird es aber mit dem Smart Meter, das von einer Fachkraft im Sicherungskasten installiert wird. Mein Elektriker hat dafür rund eine halbe Stunde gebraucht, die Kosten sind entsprechend überschaubar.

Mit dem Smart Meter wird das Balkonkraftwerk richtig intelligent

Der große Vorteil des Anker Solix Smart Meters ist schnell erklärt: In weniger als drei Sekunden wird der aktuelle Hausverbrauch an die Solarbank ermittelt, die daraufhin die Ausgangsleistung dynamisch anpasst. Schaltet ihr also das Licht in der Küche oder den Fernseher im Wohnzimmer an, speist das System automatisch den benötigten Strom in das Hausnetz ein. Alles, was darüber hinaus an Solarenergie eingeht, wird automatisch im Akku gespeichert.

In der Praxis hat die Anker Solix Solarbank 2 Pro mit dem Smart Meter hervorragend funktioniert. An den zuletzt sehr sonnigen Tagen konnte ich, sofern ich meinen Plug-In-Hybrid nicht in der Garage geladen habe, locker 85 bis 95 Prozent des verbrauchten Stroms selbst produzieren. Nur wenn äußerst hungrige Verbraucher, etwa die Waschmaschine oder der Herd, weit mehr als 800 Watt verbraucht haben, musste Storm von außerhalb bezogen werden. Das funktioniert aber natürlich ganz automatisch.

Ebenfalls ganz wichtig zu wissen: Ist euer Speicher voll, läuft die Anker Solix Solarbank 2 Pro bei Sonnenschein mit voller Leistung weiter – der nicht benötigte Strom wird dann einfach in das öffentliche Netz eingespeist. So verschenkt ihr zwar Energie, tut aber gleichzeitig etwas für die Umwelt. Das war bei mir übrigens ziemlich oft der Fall, hier machen sich vier Solarmodule mit insgesamt 1.760 Watt Leistung definitiv bemerkbar. In der Regel war meine Solarbank mit einem Extra-Modul, also insgesamt 3,2 Kilowattstunden, schon zur Mittagszeit voll.

Ein paar technische Details zur Anker Solix Solarbank 2 Pro

An jedem Eingang bietet die Anker Solix Solarbank 2 Pro eine Leistung von bis zu 600 Watt, insgesamt beträgt die Eingangsleistung also 2.400 Watt. Das ist für ein Balkonkraftwerk schon echt eine Menge. Aber genau das hilft dabei, auch zwei oder drei sonnige Stunden am Tag nutzen zu können, um mit vier Solarmodulen in kurzer Zeit den Speicher voll aufladen zu können. Die Anker Solix Solarbank 2 Pro kann, anders als der Vorgänger, übrigens Solarstrom und Strom aus dem Akku gemeinsam ausgeben.

Und eine weitere technische Verbesserung: Es gibt eine integrierte Heizung. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sorgt sie dafür, dass die Anker Solix Solarbank 2 Pro bis zu Temperaturen von -20 Grad weiter betrieben werden kann. Das konnte ich bei den aktuellen Mai-Temperaturen aber leider noch nicht in der Praxis ausprobieren.

Ein paar Software-Kleinigkeiten

Als Kommandozentrale für das All-in-One-Balkonkraftwerk dient die Anker-App. Eine wirklich hübsche und übersichtliche Anwendung, die problemlos eine Verbindung zu den einzelnen Geräten hergestellt hat. In der App gibt es erfreulicherweise kaum Einstellungen, denn die sind einfach nicht notwendig.

Während ich mit der Hardware quasi vollends zufrieden war, würde ich mir für die Anker-App noch ein paar kleine Kniffe wünschen. So wird auf der Startseite beispielsweise der gesamte „Gewinn“ durch das System angegeben. Dieser Wert wird allerdings aus der Gesamtmenge der produzierten Solarenergie berechnet – und nicht aus dem Solarstrom, den man auch tatsächlich selbst verbraucht hat. Das aber wäre der korrekte Wert, denn am „verschenkten“ Strom verdient man ja nichts.

Der Statistik-Bereich, in dem ihr erzeugte und verbrauchte Energie einsehen könnt, ist aus meiner Sicht nicht so umfangreich und übersichtlich, wie er hätte sein können. So gibt es etwa eine praktische Sektion „Bestimmungsort für Energie“, die aber nur für den aktuellen Tag abrufbar ist.

Aber: Das alles sind Kleinigkeiten, an denen Anker auch in Zukunft noch arbeiten kann. Viel wichtiger ist aus meiner Sicht, dass die Hardware stimmt – und das ist bei der Anker Solix Solarbank 2 Pro auf jeden Fall gegeben.

‎Anker (Kostenlos, App Store) →

Das Fazit: So gut ist die Anker Solix Solarbank 2 Pro

Vier Solareingänge, eine extrem hohe Eingangsleistung, ein modulares System, die dynamische Anpassung per Smart Meter und noch dazu die gesamte Technik im Hauptmodul vereint. Ich bin wirklich sehr angetan, für mich bringt die Anker Solix Solarbank 2 Pro mein Balkonkraftwerk in die nächste Dimension.

Und auch der Preis ist aus meiner Sicht wirklich heiß. Wenn ihr euch nach der Ankündigung den Gutschein gesichert habt, bekommt ihr die Solarbank bereits für unter 1.000 Euro. Das ist, auch im Vergleich zur Konkurrenz, schon eine echte Ansage. Zudem könnt ihr das System später ganz einfach um weitere Akkus ergänzen – und auch hier wird der Preis von 699 Euro sicherlich noch ein bisschen schmelzen.

Anker ist aus meiner Sicht ein echter Kracher gelungen. Obendrauf gibt es auch noch eine satte Garantie von 10 Jahren auf die Akkus. Selbst nach 6.000 Zyklen sollen diese noch 70 Prozent ihrer Kapazität bieten, was einer Nutzungsdauer von 15 Jahren entspricht. In dieser Zeit hat man das Investment für das Balkonkraftwerk locker wieder drin…

Anker Solix Solarbank 2 Pro

1.199 EUR
1.099 EUR

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.
Geräts

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *