Die Apple Hearing Study ist eine von drei bedeutenden Gesundheitsstudien, die Apple mit kooperierenden Forschungseinrichtungen auf dem iPhone durchführt. Die iPhone-Studie zur Hörgesundheit startete im Jahr 2019 und liefert seitdem fortlaufend neue Ergebnisse.
Aktueller Schwerpunkt der Studie: Das chronische Ohrensausen Tinnitus, das bei Betroffenen für kontinuierliche Geräuscheindrücke sorgt.
In der Studie analysierten Forschende der University of Michigan die Daten von über 160.000 Teilnehmern, die durch Beantwortung von Fragen und App-basierten Einschätzungen ihre Erfahrungen mit Tinnitus beschrieben haben. Der Studienabschnitt verfolgte das Ziel, ein besseres Verständnis der Tinnitus-Merkmale zu gewinnen und Informationen für zukünftige Untersuchungen möglicher Behandlungsmethoden zu liefern.
Tinnitus durch Lärmtrauma und Stress
Als Hauptursachen für Tinnitus gelten Lärmtrauma (20,3 Prozent) und Stress (7,7 Prozent). Gehörschutz und Stressbewältigung können das Risiko einer Erkrankung entsprechend verringern.
Die wichtigsten Studienerkenntnisse:
77,6 Prozent der Teilnehmer hatten irgendwann in ihrem Leben Tinnitus.
15 Prozent der Teilnehmer leiden täglich unter Tinnitus.
Täglicher Tinnitus tritt bei älteren Menschen häufiger auf (dreimal höher bei über 55-Jährigen als bei 18- bis 34-Jährigen).
2,7 Prozent mehr männliche Teilnehmer berichten von täglichem Tinnitus als weibliche.
Die Mehrheit der Teilnehmer beschreibt ihren Tinnitus entweder als reinen Ton (78,5 Prozent) oder als weißes Rauschen (17,4 Prozent). Von denjenigen, die einen reinen Ton wahrnehmen, empfinden 83,5 Prozent diesen als Einzelton und 16,5 Prozent als pfeifenden Ton.
Unter den Teilnehmern, die ihren Tinnitus als weißes Rauschen identifizieren, empfinden 57,7 Prozent diesen als statischen Ton, 21,7 Prozent vergleichen diesen mit Grillenzirpen, 11,2 Prozent hören ihn als elektrischen Ton und 9,4 Prozent beschreiben ihn als Pulsschlag