Ich bin mit meinem E-Bike VanMoof S5 sehr zufrieden und lege die Strecke zur Arbeit stets mit dem Rad zurück. Zumindest fast immer, wenn es das Wetter zulässt. Die Temperaturen sind mir egal, immerhin kann man sich entsprechend kleiden. Starkregen und Schnee sind dann auch für mich eine Ausrede, um mit dem Bus zu fahren. Bei einem E-Scooter sieht das nicht anders aus und ich habe jetzt den Navee V50i Pro (Amazon-Link) ausprobiert, der nicht nur eine Alternative zum E-Bike ist, sondern auch eine praktische Ergänzung.
Aufklappen und losfahren: Navee V50i Pro ist sofort einsatzbereit
Der Navee V50i Pro wird im Karton geliefert und ist mit seinem zweifach faltbaren Design schnell einsatzbereit. Ihr müsst einfach die Lenkerstange hochklappen und den Lenker selbst ausrichten. Mit zwei Schnellspannern ist der Aufbau binnen weniger Minuten erledigt und auch das Zusammenklappen geht besonders einfach.
Bevor ihr die erste Testfahrt antretet, solltet ihr zum einen den Akku einmal voll aufladen und den E-Scooter per App verbinden. Mit dem mitgelieferten Netzkabel könnt ihr den Scooter mit einer Reichweite von bis zu 50 Kilometern aufladen, der entsprechende Anschluss befindet sich in Front des Trittbretts. Eine volle Ladung dauert circa 8 Stunden und ist demnach nicht ganz so schnell.
Die Navee-App ist Pflicht und nur so könnt ihr den Scooter entsperren. Das funktioniert via Bluetooth und der Navee V50i Pro ist schnell in der App hinterlegt. Leider ist das auch die einzige Möglichkeit, den Scooter zu sperren und entsperren, eine manuelle Möglichkeit ist nicht vorhanden. Das ist sicherlich Jammern auf hohem Niveau, denn sein Smartphone hat man ja sowieso immer mit dabei. In der App selbst lassen sich noch ein paar Infos zum Scooter einsehen sowie den Scheinwerfer aktivieren oder deaktivieren.
SCREENSHOT APP
NAVEE (Kostenlos, App Store) →
Große Luftreifen sorgen für eine angenehme Fahrt
Die erste Testfahrt war sehr positiv und die 10 Zoll Luftreifen ermöglichen ein ruhiges Fahrgefühl. Ich bin zuvor öfters Mietroller gefahren und ich muss sagen, dass Lime die wirklich schlechtesten Roller anbietet. Beim Fahren hat man das Gefühl, dass man durch den kleinsten Stein vom Roller fällt. Der Navee V50i Pro fährt sich ruhig und entspannt und natürlich ist er hier in Deutschland auf maximal 20 km/h begrenzt. Möglich wären mit dem 700 Watt Motor auch bis zu 25 km/h, aber halt nicht auf unseren Straßen.
Der Navee V50i Pro misst aufgebaut 114,7 Zentimeter in der Breite und 115,8 Zentimeter in der Höhe. Der Lenker ist 57,2 Zentimeter breit und hält den Beschleunigungsknopf, das Display, die Bremse und die Klingel bereit. Mit 16,3 Zentimeter ist das Trittbrett schön breit, sodass man seine Füßen auch nebeneinander stellen kann.
Am Lenker befindet sich auf der rechten Seite der Beschleunigungshebel, den man einfach nach unten drücken muss. Leider gibt es keine Möglichkeit, dass der Hebel einrastet und somit die Geschwindigkeit beibehalten wird. Man muss den Hebel ständig drücken, um weiterfahren zu können. Die Bremse hingegen funktioniert zuverlässig und gut, wobei es lediglich einen Bremshebel gibt. Dennoch bietet der E-Scooter ein Duals Bremssystem mit einer Scheibenbremse hinten und einer E-ABS Bremse vorne. Mit der Klingel kann man auf sich aufmerksam machen, wenn man zum Beispiel jemanden überholen möchte.
Scheinwerfer und Bremslicht sorgen für Sicherheit beim Navee V50i Pro
Der Stand auf dem Roller ist gut und man hat niemals das Gefühl, dass der Roller instabil ist. Natürlich gibt es vorne einen Scheinwerfer und rückseitig ein Bremslicht, das aufleuchtet, wenn man die Bremse zieht. Ich empfehle auch tagsüber mit Licht zu fahren, denn so wird man stets besser wahrgenommen. Gleichzeitig könnt ihr einen Blinker verwenden, um anzuzeigen, dass ihr abbiegen wollt. Mit zwei Tasten auf der linken Seite könnt ihr die Blinker aktivieren und deaktivieren, wobei das Blinken von einem lauten Piepen begleitet wird – das finde ich schon etwas nervig.
Die Blinker sitzen am jeweiligen Lenkerende und strahlen auch nach hinten. Je nach Körperbreite könnte man die Blinker auch verdecken, daher wäre ein Blinker neben dem hinteren Bremslicht irgendwie sinnvoller. Ein E-Scooter ohne Blinker finde ich übrigens nicht gut, da man verpflichtet ist, ein Handzeichen zu geben, wenn man abbiegen will. Wer schon einmal einen E-Scooter gefahren ist, weiß, dass das bei der Fahrt quasi unmöglich ist. Der Scooter lässt sich mit nur einer Hand kaum bändigen und die Chance ist hoch, dass man einen Unfall baut.
Stahlrahmen in Automobilqualität sorgt für Langlebigkeit
Die Verarbeitung des Navee V50i Pro ist wirklich sehr gut und der Stahlrahmen in Automobilqualität sorgt für eine Langlebigkeit. Ihr müsst euch keine Sorgen machen, wenn es regnet, denn der E-Scooter ist nach Norm IPX5 wasserbeständig. Dennoch macht es im Regen nicht so viel Spaß mit dem Scooter unterwegs zu sein. Bei trockenen Gegebenheiten könnt ihr mit dem Roller sogar Steigungen von bis zu 18 Prozent bewältigen.
Mit einem AirTag den Navee V50i Pro mit Wo ist? kompatibel machen
Ich finde es persönlich nicht gut, dass viele Verkehrsbetriebe die Mitnahme von E-Scootern verbieten. Denn die Roller sind ja dafür gemacht, um „die letzte Meile“ nicht laufen zu müssen. Immerhin ist die Mitnahme bei der Deutschen Bahn weiterhin gestattet. Dabei müsst ihr beachten, dass ihr den Roller nur im zugeklappten Zustand mitnehmen dürft, damit dieser als Handgepäck zählt. Ein Elektrokleinstfahrzeug, das nicht zusammengeklappt ist, gilt als Traglast und kann nur dann mitgenommen werden, wenn es sicher untergebracht wird, zum Beispiel in Gepäckregalen.
Mit den Schnellspannern ist der E-Scooter im Handumdrehen zusammengeklappt und der Lenker fungiert dann als Tragegriff. Die Lenkerstange wird nach unten geklappt und kann am hinteren Teil fixiert werden. Den Lenker könnt ihr ebenfalls lösen und um 90 Grad drehen, damit er auch in Längsrichtung zeigt. Mit 18,3 Kilogramm ist der Navee V50i Pro nicht leicht, allerdings kann man ihn für kurze Zeit transportieren.
Der E-Scooter bietet ein kleines Versteck für einen AirTag an. Dafür müsst ihr die Lenkerstange umklappen und könnt dort in eine Silikonlasche einen AirTag einstecken. Die Lenkerstange klappt ihr wieder hoch und fixiert diese erneut. Jetzt ist euer Scooter per Wo ist? auffindbar und ihr könnt euren Roller tracken, sollte er geklaut werden.
Möchte man mal etwas mehr mitnehmen, sollte man sich einen Rucksack auf den Rücken schnallen. Leider gibt es keine weitere Möglichkeit, um beispielsweise eine Tasche an einem Haken zu befestigen. Das wäre praktisch, allerdings ist das nicht immer sinnvoll, vor allem dann, wenn die Tasche sehr schwer ist. Mit einem kleinen Trick kann man aber einen Beutel im Schnellspanner einklemmen, was so aber eigentlich nicht vorgesehen ist.
Display am Lenker spiegelt sehr
Am Lenker gibt es ein 4 Zoll großes Display, dass nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch den gewählten Modi anzeigt. Ebenso gibt es Symbole für Bluetooth oder den Scheinwerfer. Mit 4 Zoll ist das Display schön groß, allerdings ist es glänzend und im Sonnenlicht sehr schwer abzulesen.
Der Navee V50i Pro bietet einen Speed-Modus, wobei der Roller hier auf maximal 20 km/h kommt. Darüber hinaus ist auch ein Schiebe-Modus verfügbar, der das Schieben des Rollers erleichtert, da der Motor mit etwas Kraft hilft und man den Roller so leichter bewegen kann, wenn man gerade nicht fährt. Die Modi kann man einfach über den An-Aus-Knopf durchschalten, dafür wird die App nicht benötigt. Ebenso kann man mit einem langen Klick das Licht an oder ausschalten. Optional kann der E-Scooter das auch automatisch übernehmen und den Scheinwerfer nur bei schlechten Lichtverhältnissen aktivieren. Für die eigene Sicherheit empfehle ich abermals, immer mit Licht zu fahren.
Wenn man den Roller mal nicht mitnehmen kann und er nicht nur verriegelt herumstehen soll, kann man auch ein eigenes Schloss verwenden. Da der Scooter einen Bügel vom Trittbrett zur Lenkerstange bietet, kann man hier sehr gut ein Schloss anbringen. Das ist auch zu empfehlen, immerhin kann man einen verriegelten Scooter einfach mitnehmen. Es gibt zwar einen Alarm, wenn man den Roller im verriegeln Zustand bewegt, aber auch nur dann, wenn sich die Räder bewegen.
Natürlich bietet der Navee V50i Pro eine deutsche Straßenzulassung, wobei ihr eine Versicherung selbst abschließen müsst. Hier müsst ihr pro Jahr zwischen 25 und 30 Euro einrechnen. Ich habe einfach Check24 bemüht und binnen weniger Minuten eine Versicherung abgeschlossen. Das Kennzeichen wird dann per Post verschickt und muss hinten am Roller aufgeklebt werden. Optional könnt ihr auch in ein lokales Versicherungsbüro gehen, die meistens Kennzeichen in der Schublade haben.
Mein Fazit zum Navee V50i Pro
Der E-Scooter Navee V50i Pro ist hochwertig verarbeitet, bietet ein sehr angenehmes Fahrgefühl und ist mit einem starken Motor ausgestattet. Die 50 Kilometer Reichweite sind gut, wobei ich mir sicher bin, dass niemand 50 Kilometer am Stück mit einem E-Scooter zurücklegt. Die LED-Scheinwerfer, das Bremslicht und die Blinker sorgen dafür, dass man im Straßenverkehr gut gesehen wird. Das zweifache Klappdesign ist super, da man den E-Scooter dann einfach mitnehmen kann, wobei man hier vorher prüfen muss, ob das auch erlaubt ist. Ich bin mit dem Navee V50i Pro sehr zufrieden und kann eine Empfehlung aussprechen.
Der Navee V50i Pro ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 549 Euro ausgezeichnet, allerdings listet Amazon den Scooter für aktuell 499 Euro.
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