In den letzten Monaten hat vor allem der EU-weite Digital Markets Act (DMA) dafür gesorgt, dass Konzerne wie Apple einige Anpassungen an ihren Angeboten machen mussten. Apple änderte beispielsweise die Regularien des App Stores, damit das sogenannte Sideloading, das Herunterladen von Apps aus alternativen Quellen, ermöglicht wurde.

Nun gibt es weiteren Druck der EU: Apple muss sicherstellen, dass der eigene NFC-Chip für andere kontaktlose Zahlungsmethoden und Wallet-ähnliche Apps geöffnet wird. Nun hat sich das erste Unternehmen gemeldet, das mit dem Chip arbeiten möchte, und das interessanterweise nicht einmal selbst in der EU ansässig ist. Dies berichtet die britische Zeitung The Times.

Das britische Unternehmen Curve verspricht, als erstes eine voll funktionsfähige Alternative zur Apple-Wallet-App anzubieten. Dies soll der Fall sein, sobald Apple die EU-Anforderungen zur Öffnung des NFC-Chips im iPhone vollständig erfüllt habe. Berichten zufolge ist Apple noch dabei, die technischen Details auszuarbeiten. Sobald dies geschehen ist, könnte Curve sofort seine eigene konkurrierende Wallet-App veröffentlichen. Curve hat seinen Sitz in London und befindet sich somit außerhalb der EU. Dennoch ist das Unternehmen an dem Versuch interessiert, da es laut Curve-Gründer Shachar Bialick „Millionen von Euro“ zu sparen gibt, wenn Apple ins Abseits gestellt wird.

Vipps MobilePay: Weiterer Wallet-Mitbewerber

Apple muss im Rahmen des Digital Markets Acts mehrere Anpassungen vornehmen. Was die alternativen App Stores betrifft, so waren diese bereits sehr erfolgreich: Es wurden bereits mehrere Initiativen angekündigt, von denen einige bereits in Betrieb sind. Bei den Zahlungssystemen, die mit Apple Pay konkurrieren, geht es etwas langsamer voran. Die Idee ist, dass die User Apple Wallet vollständig durch eine andere Lösung ersetzen können. Dabei würde durch zweimaliges Drücken der Seitentaste des iPhones auch ein anderes Bezahlsystem, beispielsweise das von Curve, ausgelöst.

Ein weiterer Mitbewerber, der nach eigenen Angaben eine Wallet-Alternative entwickeln will, ist Vipps MobilePay, das nach eigenen Angaben bereits 11,5 Millionen Nutzer und Nutzerinnen aufweist und mit 650 Angestellten eine mobile Geldbörse für alle nordischen Länder entwickeln will. Mit der Öffnung von NFC könnte das Unternehmen die eigenen Ambitionen auf alle EU-Länder ausdehnen. Curve hingegen ist deutlich kleiner und verfügt über rund vier Millionen User.

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