Zusammen mit dem Fashion-Label Bodega hat die niederländische Heineken-Brauerei mit einer Produkteinführung auf die negativen Begleiterscheinungen der kontinuierlichen Smartphone-Nutzung hingewiesen. Im Zuge der Milan Design Week hat der Konzern das Boring Phone vorgestellt und in limitierter Stückzahl von 5.000 Modellen verteilt.
Beim Boring Phone handelt es sich um ein Klapphandy, das dem Nokia 2660 ähnelt und bewusst auf moderne Funktionen verzichtet, um seine Besitzer dazu zu bringen, ihre sozialen Kontakte im realen Leben zu pflegen, anstatt sich in die digitale Welt ihrer Smartphones zu vertiefen.
Das Boring Phone wurde von der europäischen Firma Human Mobile Devices (HMD) entwickelt, ist mit einem transparenten Gehäuse ausgestattet und erinnert an den Stil der frühen 2000er Jahre. Die Hauptfunktionen des Klapphandys beschränken sich auf das Senden und Empfangen von Anrufen und Textnachrichten.
Heineken begründete die Marketing-Kampagne mit aktuellen Studien-Ergebnissen zum Thema. Treffen sich junge Leute heutzutage, checken diese ihre Geräte im Durchschnitt siebenmal pro Abend. Zwei Drittel der Befragten gaben an, auch in Gesellschaft regelmäßig soziale Medien zu sichten, während über ein Drittel auch während der Freizeit E-Mails des Arbeitgebers liest. 30 Prozent der Studienteilnehmer spielen sogar lieber Spiele, als sich mit den Anwesenden zu unterhalten.
App kommt in Juni
Neben dem Boring Phone, das Heineken kostenfrei an ausgewählte Menschen verteilt, ist der Konzern auch dabei eine App zu entwickeln, die Smartphones „langweiliger“ machen soll – wir haben das Thema erst in der vergangenen Woche beleuchtet:
Vom iPhone zum „dumb phone“: Drei Tipps für die digitale Diät
Die Heineken-App soll noch im Juni erscheinen und richtet sich an alle Anwender, die ihren Smartphone-Gebrauch in Gesellschaft ebenfalls reduzieren möchten.