Die europäische PayPal-Alternative Wero soll am 2. Juli an den Start gehen. Der Termin wird zwar von der hinter dem Projekt stehenden European Payments Initiative (EPI) noch nicht bestätigt, der Deutsche Sparkassen- und Giroverband kommt einer offiziellen Ankündigung allerdings zuvor und lässt bereits wissen, dass der neue Bezahldienst von diesem Datum an in der Sparkassen-App integriert ist und darüber auch verwendet werden kann.
Der Funktionsumfang von Wero ist mit dem von Kwitt beziehungsweise Giropay vergleichbar. Das System erlaubt es, Geldbeträge zwischen den Mobiltelefonen verschiedener Nutzer zu übertragen, allerdings nicht wie bei Kwitt und Giropay nur deutschlandweit, sondern auch über die teilnehmenden Länder in Europa hinweg.
Die Einführung von Wero macht die bisherigen Systeme dann mehr oder weniger überflüssig. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass Giropay, das ebenfalls als Herausforderer von PayPal angetreten ist, zum Jahresende eingestellt wird.
Bankkonto im Hintergrund nötig
Hinter Wero beziehungsweise der European Payments Initiative steht ein Zusammenschluss von europäischen Banken, zu dem aus Deutschland unter anderem die Deutsche Bank, die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken gehören.
Um das neue Bezahlverfahren zu verwenden, wird ein Konto bei einer teilnehmenden Bank vorausgesetzt. Nutzer können sich dann unabhängig von den Öffnungszeiten der Banken auch an Wochenenden und Feiertagen Geld zusenden beziehungsweise diese Zahlungen sofort empfangen. Im Hintergrund arbeitet dabei das von den Banken verwendete System für Echtzeitüberweisungen mithilfe von SEPA. Um eine Transaktion durchzuführen genügt es, wenn man die Handynummer des Empfängers kennt.
Zunächst nur in Deutschland, Frankreich und Belgien
Wero wird zunächst nur in ein paar wenigen europäischen Ländern starten. Bestätigt sind hier bislang neben Deutschland auch Frankreich und Belgien. Als nächstes sollen dann die Niederlande, und in den kommenden Jahren auch noch weitere Länder folgen.
Ebenso ist es geplant, über die direkten Geldtransaktionen zwischen Nutzern hinaus eine Möglichkeit zur Integration in Onlineshops sowie zum Bezahlen im Einzelhandel und in Restaurants anzubieten.
