Apples kontaktloses Zahlungssystem Apple Pay sieht sich in Ungarn gerade mit negativen Schlagzeilen konfrontiert. Die Meldungen dürften auch Apple-Pay-Nutzern in anderen Ländern zu denken geben, denn offenbar wurden die von ungarischen Nutzern bei Apple Pay hinterlegten Bankkarten zum Teil fälschlicherweise belastet.
Das ungarische Onlinemagazin Telex hat bereits gestern über die Vorfälle berichtet und mittlerweile haben auch verschiedene Banken entsprechende Stellungnahmen ergänzt. Demnach sahen Nutzer Abbuchungen in unterschiedlichster Höhe – von Kleinstbeträgen bis zu Zahlungen über 100 Euro – in ihren Abrechnungen, ohne dass diese von ihnen selbst veranlasst wurden. Die Abbuchungen sind offenbar zumeist über den App Store erfolgt und mithilfe von Apple Pay eingezogen worden.
Hinweis auf der Webseite der MBH Bank
Den Berichten betroffener Nutzer nach hat es den Anschein, dass Abonnements doppelt und teils auch schon ältere, inzwischen gar nicht mehr angebotene Preisstufen berechnet wurden.
Banken geben Apple die Schuld
Mittlerweile haben mehrere der die betroffenen Karten ausstellende Banken reagiert und teilen mit, dass der Grund für die fehlerhaften Transaktionen bei Apple beziehungsweise einem zwischengeschalteten technischen Partner zu suchen ist. Apple sei daher bereits informiert und man suche gemeinsam nach der konkreten Ursache.
Betroffene Kunden können die fehlerhaften Abbuchungen immerhin zurückfordern beziehungsweise werden die Ausgleichszahlungen automatisch erhalten. Den auf den Webseiten der Banken veröffentlichten Stellungnahmen zufolge ist das Problem zudem nur über einen begrenzten Zeitraum hinweg am 26. Juni aufgetreten.
Soweit uns bekannt hat sich Apple noch nicht öffentlich zu dem Sachverhalt geäußert. Es ist aber zumindest anzunehmen, dass es sich hier nicht um einen Fall von Fremdeinwirkung handelt, sondern eher ein Softwarefehler die Ursache ist. Der Klassiker ist in solchen Fällen ja stets ein zuvor eingespieltes Update.
